Das Coronavirus bestimmt im Moment unser Leben
und die Medien. Ich habe lange überlegt, wie ich damit im Zusammenhang mit der
PUG-Mannheim – Smartphones & More umgehen soll. Bis gestern war ich mehr
sehr sicher, dass wir unser Treffen am kommenden Mittwoch durchführen können,
dann kam aber seitens der Stadt Mannheim folgende Anordnung: "Bei der
Durchführung von Veranstaltungen und Versammlungen ergeben sich jedoch neue
Vorgaben: Bis auf Weiteres dürfen diese eine Größe von 50 Personen nicht mehr
überschreiten. Dies gilt sowohl für öffentliche als auch für private
Veranstaltungen, sowohl im Freien als auch in geschlossenen Räumen.
Veranstaltungen mit einer Teilnehmerzahl unter 50 müssen bei der Polizeibehörde
der Stadt Mannheim im Vorfeld angezeigt werden …" – dieser Punkt wäre für
uns zutreffend.
Um dieser Vorgabe gerecht zu werden und um uns
alle zu schützen habe ich mich dazu entscheiden, sowohl
das März-Treffen am 18.03.2020, als auch das PALMsonntagstreffen am 05.04.2020
abzusagen.
Das nächste Treffen der PUG-Mannheim wird dann
hoffentlich wieder planmäßig am 15.04.2020 (nach Ostern) stattfinden.
Das 30-Minuten Talkthema des Monats sollte
diesmal aus einer Diskussion aus unserer Threema-Gruppe heraus kommen und wird
beim nächsten Treffe nachgeholt: Wir widmen uns dann dem Thema Smartphonesicherheit
– und zwar nicht von außen, sondern von innen. Braucht man Virenprogramm auf
dem Smartphone ? Reicht die im Betriebssystem eingerichtete Sicherheitsstufe
aus ? Sind sog. Boost- & Sicherheits-Apps sinnvoll oder bremsen diese nur
das System aus ? Fragen über Fragen, die auf spannende Antworten warten und die
mit Sicherheit eine hoch interessante Diskussion herbeiführen werden. Ich bin
darauf sehr gespannt …
Aber auch aktuelle Themen verdienen in dieser
besonderen Zeit ein Augenmerk:
Wer ein iPhone 7 oder iPhone 7 Plus besitzt,
kann sich jetzt Android 10 installieren. Das OS funktioniert bislang nur
eingeschränkt, ist aber ein großer Schritt zum alternativen Betriebssystem.
Apple-Hardware und Google-Software vereint in
einem Mobilgerät verspricht ein Android-Port für das iPhone. Tatsächlich ist
es einem Entwickler gelungen, das Betriebssystem Android 10 auf einem
iOS-Telefon zu installieren. Wer mutig genug ist, kann ihm nacheifern, denn
das benötigte Jailbreak-Programm und die Google-Plattform lassen sich herunterladen.
Die als Project Sandcastle betitelte Initiative erfordert den Jailbreak
Checkra1n, welcher neuerdings auch über ein Android-Smartphone benutzt werden
kann. Aktuell funktionieren noch nicht alle Systembereiche, weshalb sich die
Lösung nicht für den Alltagseinsatz eignet. Der Entwickler David Wang war
vor zehn Jahren der erste, der es schaffte, Android auf einem iPhone zu
installieren. Nun gelang seinem Startup-Unternehmen Corellium dieses Kunststück
mit dem Project Sandcastle getauften Ansatz erneut. Für die Installation
wird ein iPhone 7, iPhone 7 Plus oder iPod Touch benötigt. Das
US-amerikanische Magazin Forbes hat auf seinem YouTube-Kanal ein Video veröffentlicht,
welches das Aufspielen und die Inbetriebnahme dieser Android-Fassung auf
einem iPhone 7 zeigt.
In dem dreiminütigen Clip wird auf dem 2016er
Apple-Handy mithilfe eines Notebooks ein Jailbreak via checkra1n vollzogen.
Anschließend ist das Telefon bereit für die Installation von Android 10
mittels Project Sandcastle. Das Betriebssystem scheint auf dem iOS-Smartphone
flüssig zu laufen, allerdings fehlen noch viele Funktionen. Auf der
Projekt-Webseite veranschaulicht Corellium, welche Features bereits auf den
jeweiligen iPhones beziehungsweise dem Mediaplayer funktionieren. Unter
anderem der Mobilfunk, der Sound und die Kamera verweigern noch den Dienst.
Google Play lässt sich ebenfalls bislang nicht nutzen.
Nicht nur wegen
seinem iPhone-Android ist David Wang Apple ein Dorn im Auge. Zusammen mit
seinem Team von Corellium widmet er sich vornehmlich der Virtualisierung
von diversen Betriebssystemen, um deren Sicherheit zu erforschen. Eines der
virtualisierten Betriebssysteme ist iOS, was Apple letztes Jahr dazu veranlasste,
Wang vor Gericht zu ziehen. Der kalifornische Hersteller warf den Software-Experten
vor, Jailbreak auf den iPhones zu erleichtern. In der Tat ist das Erlangen
der administrativen Berechtigungen, mit der sich zahlreiche Modifikationen
an Apple-Smartphones durchführen lassen, derzeit bei diversen Modellen nicht
allzu kompliziert. Das Tool checkra1n führt den Jailbreak anhand eines Computers
oder seit kurzem auch Android-Smartphones bei iPhones durch. Allerdings muss
das Google-Telefon hier ebenfalls geknackt, in diesem Fall gerootet, sein. Die
Möglichkeit, das Apple-Telefon unterwegs mit einem Android-Smartphone zu
knacken, wird durch die kürzlich in checkra1n 0.9.8 implementierte
Linux-Unterstützung des Werkzeugs möglich. Bekanntermaßen fußt die
Google-Software auf Linux.
Als kompatibel
werden die Handys der Baureihen iPhone 5s bis iPhone 8 (Plus) und
iPhone X gelistet. Ältere oder neuere Mobilgeräte aus dem Hause Apple
werden nicht unterstützt. Zudem darf sich das iOS-Betriebssystem nicht oberhalb
der Version 13.3.1 befinden, da ansonsten die benötigte Sicherheitslücke
checkm8 geschlossen ist. Verbunden werden das Android-Smartphone und das zu
hackende iPhone über ein USB-C-zu-Lightning-Adapterkabel. Hierbei sollte man
zu einem Drittanbieter greifen, weil es bei der Apple-eigenen Lösung zu
Problemen kommen kann. Bei checkra1n handelt es sich um keinen permanenten
Jailbreak. Jeder Neustart des iPhones hebelt die Umgehung der Sicherheitsmaßnahmen
wieder aus.
Ich kenne da jemanden von uns, der noch ein
iPhone 7 sein Eigen nennt, wir können das gerne beim nächsten Treffen
ausprobieren 😉
WhatsApp-Nutzer müssen sich umstellen: Mit
Android 11 führt Google einige Neuerungen ein, die auch den populären Messenger
betreffen. Die Bedienung auf Android-Smartphones wird damit ganz anders – und
schneller. Mehr als 1,5 Milliarden Nutzer verwenden täglich WhatsApp.
Unlängst hat die Chat-App sogar den Meilenstein von mehr als 5 Milliarden
Downloads im Google Play Store erreicht. WhatsApp ist also überall und jede
noch so kleine Änderung am Messenger bekommen unzählige Nutzer sofort zu
spüren. Auf eine größere Neuerung müssen sich Besitzer von Android-Smartphone
im Herbst gefasst machen.
Laut
Techrepublic wird es für Messenger-Apps wie WhatsApp ein neues Feature
in Android 11 geben: "Chat Heads". Diese Funktion kennen
Android-Nutzer bereits vom Facebook Messenger. Eingehende Nachrichten werden in
Form eines Kreises mit dem Profilbild des Absenders angezeigt, das quasi über
den aktuellen Bildschirminhalt "schwebt" und sich jederzeit öffnen
lässt, ohne die ursprüngliche App verlassen zu müssen. Damit wird vor allem das
Antworten auf Nachrichten schneller, da man nicht vorher in die Nachrichten-App
wechseln muss. Die Chat Heads für Messenger-Apps sollten eigentlich bereits in
Android 10 Einzug halten, waren in der finalen Version vom mobilen
Betriebssystem aber nicht mehr zu finden. Jetzt scheint Google einen zweiten
Anlauf mit dem Feature nehmen zu wollen. Von Haus werden Messenger-Apps das
neue Chat-Head-Feature nicht unterstützen. Dafür müssen die Anbieter ihre
Anwendungen erst fit für Android 11 machen, das im Herbst final erscheinen
soll. Zumindest im Fall von WhatsApp dürfte daran aber kein Zweifel bestehen.
Mutterkonzern Facebook ist ein Paradebeispiel dafür, wie man eine App mit
konstanten Feature-Updates auf dem neuesten technischen Stand hält. Zuletzt hat
WhatsApp eine langersehnte Funktion eingeführt und den Android- und
iPhone-Versionen des Messengers einen Dark Mode spendiert.
Und
dann war da noch etwas, das Coronavirus, auch SARS-CoV-2 oder COVID-19
genannt, ist in Deutschland angekommen. Langsam aber sicher breitet sich das
Virus in ganz Deutschland aus. Da aktuell alle Medien über das Coronavirus
berichten, haben sich einige Leute gedacht, dass man einfach mal per
WhatsApp Kettenbriefe losschicken kann, die absichtlich
Falschinformationen verbreiten. Die Bereitschaft etwas zu teilen, das man nicht
geprüft hat, da die Informationen unklar sind, ist aktuell sehr hoch. Damit tut
man sich aber auch allen anderen keinen Gefallen.
Bei
Mimikama werden bereits zwei Kettenbriefe entlarvt. Diese beginnen mit
folgendem Satz:
- "Onkel
und Nichte meines Klassenkameraden haben einen Masterabschluss und
arbeiten im Shenzhen Hospital. …"
- "Ich
sende Text ohne Bearbeitung und Bearbeitung. Aber alles ist klar. Und es
kann nützlich sein. …"
Fallt
nicht auf diese Fake-Texte rein und teilt sie auch nicht, damit die
Kettenbriefe im Sand verlaufen. Haltet euch an die Hinweise, die schon
allgemein bekannt sind. Wascht euch regelmäßig die Hände, haltet Abstand zu
anderen Personen und falls ihr euch krank fühlt, kontaktiert zunächst euren
Arzt per Telefon, falls die Gefahr bestand, dass ihr in den letzten 14 Tagen
mit einer infizierten Person in Kontakt getreten sein könntet. So verringert
ihr das Risiko der weiteren Ansteckung.
Falls
ihr euch über das Coronavirus informieren wollt, tut das nur auf
offiziellen Seiten. Folgende Quellen sind zu empfehlen:
Dort
werden regelmäßig Informationen zum Coronavirus geteilt und die
vorhandenen Informationen aktualisiert. Da aktuell ein großes Interesse der
deutschen Bevölkerung herrscht, können die Seiten zwischenzeitlich überlastet
sein, wobei die Kapazitäten schon erweitert wurden. Tut euch und allen anderen
also einen Gefallen und teilt nur die Informationen, die wirklich gesichert
sind.
Bleiben
wir noch einen Moment bei Hygiene und Sauberkeit, Händewaschen gut und schön,
doch wie oft säubert man das Smartphone, das man immer wieder in den Händen
hält? Auf dem Touchscreen tummeln sich Schmutz und Keime. Die aktuelle
Grippewelle und die Meldungen über die Ausbreitung des Coronavirus haben viele
Menschen für das Thema Hygiene sensibilisiert. Regelmäßiges Händewaschen und
gegebenenfalls auch Desinfektion sind im Alltag selbstverständlich.
Durch
das Tippen und Wischen finden sich auf dem Smartphone-Display fast immer
Fingerabdrücke und Schmierer. Diese Verschmutzungen beinträchtigen die Sicht
und sind auch ein Anzeichen für Bakterien oder Viren, die sich auf dem
Bildschirm, aber auch sonst an der Gerätehülle tummeln können. Hier ist
Saubermachen angesagt. Das sensible Touch-Display eines Smartphones sollte
keinesfalls mit scharfen Putzmitteln bearbeitet werden. Das schließt auch
Glasreiniger ein. Generell sind alle Mittel tabu, die Alkohol oder Seife
enthalten, um die fettabweisende Eigenschaft des Materials nicht zu
zerstören. Stattdessen gibt es spezielle Bildschirmreiniger. Bevor diese
zur Anwendung kommen, sollte man das Gerät ausschalten und etwas abkühlen
lassen. Sofern technisch überhaupt noch möglich kann man auch den Akku
entfernen, um in Sachen Kurzschlüsse und andere Gefahren komplett auf Nummer
sicher zu gehen.
Das
Reinigungsmittel sollte nicht direkt aufs Display gesprüht oder geschüttet
werden, da die Flüssigkeit durch Gehäuseöffnungen und Anschlussbuchsen ins
Gerät eindringen könnte. Gleiches gilt für die Reinigung mit bloßem
Wasser. Zwar sind immer mehr Smartphones wassergeschützt, doch im Schadensfall
ist die Haftung der Hersteller meist trotzdem ausgeschlossen. Idealerweise
benetzt man ein weiches Mikrofasertuch. Mit dem feuchten Tuch kann man das
Display und die sonstigen Außenseiten dann abreiben. Um Pilze, Viren und
Bakterien zu beseitigen, kann man auf gleiche Weise ein geeignetes
Desinfektionsmittel verwenden. Im Handel gibt es spezielle Hygienesprays ohne
Alkohol, zum Beispiel in Drogeriemärkten.
Übrigens:
Selbst wenn man nur ein trockenes Brillenputztuch oder Mikrofasertuch zur Hand
hat, lässt sich mit dessen Benutzung schon viele Keime entfernen. Wichtig bei
der Anwendung ohne Flüssigkeit: Man entfernt vorher groben Schmutz wie sichtbare
Krümel oder Dreckpartikel, um beim Wischen keine Kratzer aufkommen zu lassen.
Dass man das Tuch bei häufiger Anwendung regelmäßig wechseln und waschen
sollten, versteht sich von selbst.
Bei
Smartphones sammelt sich Schmutz gern auch in den Anschlussbuchsen für
Ladekabel, Kopfhörer oder sonstiges Zubehör. Neben Staubpartikeln findet sich
darin teils auch gröberer Dreck, der die Funktion beeinträchtigen kann. Für
Keime sind Steckplätze und Lautsprecheröffnungen ebenfalls ein guter
Rückzugsort. Dieser Schmutz kann zum Beispiel mit Wattestäbchen entfernt
werden, wobei die Gefahr besteht, dass sich kleinere Wattefäden lösen und
haften bleiben. Zahnstocher funktionieren zwar in manchen Öffnungen sehr gut,
aber bei deren unbedachter Verwendung besteht immer das Risiko, die
Anschlüsse versehentlich zu beschädigen. Und auch Lautsprecher sind extrem
gefährdet, wenn man zu tief in die Öffnungen sticht - davon also lieber Abstand
nehmen!
Eine
bessere Option ist daher Druckluftspray, das es in Dosen zu kaufen gibt. Damit
lassen sich auch feinste Öffnungen ausblasen. Von Gebläsen und Kompressoren mit
starkem Druck ist wegen der Gefahr der Beschädigung filigraner Bauteile
abzuraten. Am sanftesten sind handbetriebene Luftbläser, allerdings lassen sich
damit hartnäckigere Verunreinigungen damit schlechter bearbeiten. Die moderne
Variante stellt Reinigungsmasse dar. Wie eine Art Knete wird die Gummisubstanz
vorsichtig aufgedrückt, wobei Krümel und Staub in der Masse kleben bleiben.
Wenn man dieses Hilfsmittel ausprobieren möchten, sollte man den Stoff jedoch
nicht zu stark in die Öffnung pressen. Anderenfalls könnten kleinste Teile
steckenbleiben.
Um
das Smartphone gar nicht erst zum Sammelbecken für Viren, Bakterien und
anderen Schmutz werden zu lassen, gibt es im Grunde nur einen simplen Tipp: Man
nimmt das Mobiltelefon nicht mit an Orte, an denen man mit Dreck in Kontakt
kommt.
- Benutze
Sie das Smartphone nicht auf der Toilette, schon gar nicht auf einer öffentlichen!
- Lege
Sie das Smartphone nicht auf den Esstisch! Grundsätzlich hat das
Telefon beim Essen nichts zu suchen.
- Greife
nur zum Smartphone, wenn die Hände sauber und trocken sind! Neben Dreck-
und Fettabdrücken bilden auch die Rückstände von Handcremes oder anderer
Kosmetika ideale Sammelstellen für Keime.
Abschließend
noch ein Tipp, falls man sein Smartphone durch eine Hülle vor Staub und Schmutz
schützt: Je nach Material lassen sich die meisten Schutzhüllen problemlos mit
etwas Spülmittel säubern und unter fließendem Wasser abspülen. Auch hier bringt
Regelmäßigkeit eine deutliche Keim- und Dreck-Verminderung. Zudem bietet der
Hersteller Speck Schutzhüllen an, die dank einer speziellen Beschichtung im
Kunststoff antibakteriell wirken sowie besonders schmutz- und geruchsabweisend
sein sollen.
Auch
zum Thema Sicherheit, aber Datensicherheit passt das folgende Thema:
Wenn
das Android-Handy den Geist aufgibt rettet man am besten als erstes seine
Daten. Wie man dabei vorgeht hängt auch vom Zustand des Handys ab.
Die
beste Vorkehrung gegen Datenverlust ist ein Backup. So lange sich das
Android-Handy noch bedienen lässt sollte man eines anlegen. Verschiedene
Backup-Lösungen für Android haben wir bereits besprochen und ausdiskutiert.
Aber auch wenn es für ein Backup bereits zu spät ist sind Ihre Daten nicht
zwingend verloren.
Im
einfachsten Fall gelangt man per USB an die gesuchten Daten. Verbinde das Handy
per USB-Kabel mit dem PC. Windows wird gegebenenfalls einen Augenblick
benötigen, bis es die notwendigen Treiber gefunden und installiert hat.
Anschließend erscheint das Handy im Explorer und man kann Dateien wie von einem
externen Laufwerk kopieren.
Aktiviert
man Androids USB-Debugging-Funktion, kann der PC noch in viel größerem Umfang
auf die Daten auf dem Handy zugreifen. Deshalb setzen viele
Datenrettungsprogramme auf USB-Debugging. Das Problem dabei ist, dass
USB-Debugging ab Werk ausgeschaltet ist und aktiviert werden muss. Das ist
knifflig, wenn sich das Handy nicht mehr bedienen lässt, zum Beispiel weil das
Display beschädigt wurde. Man hat aber noch diese Möglichkeiten:
Über
eine Fernsteuerungs-App wie AirDroid oder Vysor kann man USB-Debugging vom PC
aus aktivieren. Dazu muss die entsprechende App aber bereits zuvor auf dem
Handy installiert worden sein.
Wenn
das Display noch ablesbar ist, steuert man das Handy über eine USB-Maus, die
Sie man USB-OTG-Adapter (USB On the go) anschließt. Android blendet dann
automatisch einen Mauszeiger ein, der die Bedienung per Fingerkuppe ersetzt.
Die
dritte Möglichkeit ist der Tausch des Displays. Wenn man dafür auf einen
Handy-Doktor zurückgreift achtet man darauf, dass er das Gerät nicht
zurücksetzt. Man bleibt nach Möglichkeit während der Reparatur dabei, damit er
auch nicht unbemerkt auf die eigenen Daten zugreifen kann.
Tipp:
Profis können das USB-Debugging auch
über die Android Debug Bridge aktivieren. Das ist aber vergleichsweise
kompliziert und bei Fehlbedienung droht Datenverlust. Daher verzichte ich an
dieser Stelle auf eine Beschreibung.
Zu
den Datenrettungs-Programmen, die auf USB-Debugging setzen, gehört
"dr.fone". Es rettet Kontakte, Termine, Notizen, Nachrichten und
viele weitere Daten, sowohl aus dem internen Speicher des Handys als auch von
SD-Karten. Mit Hilfe der kostenlosen Demo-Version kann man die knapp 70
US-Dollar teure Software vor dem Kauf ausprobieren. Nur wenn Sie die
Verschlüsselungsfunktion von Android nutzen, die alle Daten auf dem Handy
verschlüsselt, ist "dr.fone" chancenlos.
In
allen anderen Fällen lädt man sich die Demo-Version herunter, installiert und
startet sie. Man verbindet Sie das Handy mit dem PC und klicket links auf
"Daten wiederherstellen". Anschließend führt "dr.fone" in
einer bebilderten Anleitung durch alle notwendigen Schritte.
Auch
wenn man das USB-Debugging nicht aktivieren kann, funktioniert
"dr.fone", wenngleich nur eingeschränkt. Dafür nutzt man die Funktion
"Daten von defekten Geräten wiederherstellen".
Wenn
sich die zu rettenden Daten auf einer SD-Karte befinden, kann man diese auch
einfach entnehmen und am PC auslesen. Dazu benötiget man einen USB-Kartenleser.
In vielen Laptops sind solche Geräte schon ab Werk eingebaut. Diese
Vorgehensweise hat den Vorteil, dass am PC deutlich mehr Datenrettungswerkzeuge
zur Verfügung stehen. Geht es nur um die Wiederherstellung versehentlich
gelöschter Dateien, dann greift man zum Beispiel zum kostenlosen Programm
"PhotoRec". Anders als der Name vermuten lässt kann es nicht nur
Bilder, sondern auch Dateien in rund 200 weiteren Dateiformaten
wiederherstellen. "PhotoRec"
eignet sich aber auch, um Dateien von beschädigten Speicherkarten zu kopieren,
bei denen der Windows Explorer seinen Dienst versagt. Die Software ignoriert
dazu das Dateisystem der Speicherkarte und versucht sich direkt an der
Erkennung der Dateien anhand der noch funktionierenden Speicherzellen.
Das
waren jede Menge Informationen rund um das Thema "Sicherheit", das
Treffen der PUG-Mannheim am kommenden Mittwoch und das PALMsonntagstreffen sind
abgesagt, dennoch bleiben wir über unserer Threemagruppe weiterhin in Kontakt.
Ich hoffe, Ihr zeigt Verständnis für meine Entscheidung und freue mich darauf,
Euch alle in dieser etwas schwierigen Zeit dann wieder hoffentlich am
15.04.2020 zu treffen und mit Euch diese spannenden Themen weiter zu
diskutieren.
Bleibt
gesund und munter – und v.a. virenfrei – bis dahin …
Viele Grüße,
Peter Bartsch
PUG-Mannheim - Smartphones & More
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