Es war ein heißer Julimittwoch mitten in der
Urlaubszeit und trotzdem – oder gerade erst recht – kamen 11
Smartphonebegeisterte, um ihre gemeinsamen Interessen rund um "Smartphones
& More" auszuleben.
Ein Thema, welches sich durch den ganzen Abend
zog, war Huawei: Da ging es zunächst um die Aussprache des Firmennamens, die
einen sagen "Huawei", die anderen dann doch eher "Huawei".
Einer der es wissen muss, ist David und er führte uns sehr geduldig in die
Sprache des Herstellers ein. Dazu passt auch das Bild des Tages:
Aber auch aus anderer Sicht war Huawei das
Thema des Abends, nicht nur weil Angelika plant, Ihr "Neckar-S6" in
Rente zu schicken und durch ein gerät von Huawei zu ersetzen, nein auch wegen
der Updates auf Android 8 und die damit verbundenen Akkuoptimierungsmaßnahmen.
Ja, es ist schon toll, wenn der Akku von heute auf morgen nicht mehr 50% am
Tag, sondern nur noch 30% am Tag benötigt. Doch was nützt es, wenn dadurch
Bluetooth-Funktionen nicht mehr sicher funktionieren, Mails nicht mehr abgeholt
werden, etc – nur weil sich das Handy in einem sog. Doze-Modus befindet und
gemütlich vor sich hin schläft. Schaltet man das Smartphone ab, benötigt es 0%
Akku, das wäre auch eine Variante, ist aber nicht im Sinne von uns Usern.
Kurz erklärt: Was ist der Doze Modus ?
- Unter Android Nougat versetzt der Doze-Modus Euer
Gerät in eine Art Tiefschlaf, sobald es sich länger im Standby befindet, um
CPU- und Netzwerkzugriffe und somit den Akku-Verbrauch zu reduzieren
- Der Doze-Modus aktiviert sich, sobald sich das
Gerät einige Zeit im Standby befindet
- Wenn das Smartphone oder Tablet dabei länger (und
unbewegt) an einem Ort liegt, verlängert der Doze-Modus die Intervalle, in
denen Apps aktiv werden dürfen, weiter
- Veränderungen am Doze-Modus könnt Ihr unter
"Einstellungen | Gerät | Batterie" vornehmen, wenn Ihr oben rechts
auf das Drei-Punkte-Icon tippt und "Akku-Leistungsoptimierung"
aktiviert
- Um Benachrichtigungen von beispielsweise einem
Messenger immer sofort zu erhalten, wählt Ihr hier die entsprechende App aus
und stellt sie auf "Nicht Optimieren".
Dann ging es um Samsung & Co.:
Mit den Topmodellen der Galaxy-S-Serie wächst
Samsung nicht mehr. Neuen Schub für das Smartphone-Geschäft der Südkoreaner
könnte das Galaxy X mit einem faltbaren Display bringen. Jetzt gibt es neue
Informationen zum Falt-Smartphone von Samsung, unter anderem zum
Release-Termin, denn das Galaxy X soll das nächste große Ding für Samsung
werden: Das Smartphone-Modell wird sich auf irgendeine Weise falten lassen - so
viel steht fest. An welcher Stelle sich der Faltmechnismus befindet und wie er funktioniert,
darüber kursieren verschiedene Vorstellungen und Berichte. Sicherlich
experimentiert Samsung auch mit verschiedenen Prototypen. Einem der neueren
Berichte zufolge befindet sich der Faltmechanismus nicht mittig am Galaxy X,
sondern das untere Drittel des Smartphones lässt sich umklappen. Auf diese
Weise würden bestimmte Funktionen wie etwa die Always-on-Anzeige genutzt werden
können, ohne dafür das Handy aufzuklappen.
Eigentlich wollte Samsung das Galaxy X schon in diesem Jahr
herausbringen, doch offenbar braucht der Hersteller länger, um das Gerät zur
Marktreife zu entwickeln. Eine Problematik betrifft beispielsweise das aller
Wahrscheinlichkeit nach auf OLED-Technologie basierende Display: Dieses muss
trotz Faltmechanismus über lange Zeit halten. Analysten zufolge wird Samsung
frühestens im November die Bauteile für das Gerät geliefert bekommen und das
Galaxy X im Januar auf der CES 2019 (8. bis 12. Januar) präsentieren - ob als
Prototyp oder als fertiges Produkt, bleibt abzuwarten. Schon im vergangenen
Januar zeigte Samsung angeblich ausgesuchten Partnern eine Vorabversion des
Galaxy X, allerdings hinter verschlossenen Türen.
Im Handel gelandet wird das Galaxy X wohl richtig teuer: Einen Preis von
– ACHTUNG – umgerechnet etwa 1.600 Euro erwartet ein Analyst zum Marktstart des
Geräts. Vermutlich wird das faltbare Smartphone nur in weniger Märkten in sehr
geringer Stückzahl verfügbar sein. Die Rede ist von 300.000 bis 500.000
Einheiten, die Samsung insgesamt fertigen lässt, um damit die Nachfrage nach
einem solchen Gerät und den neuartigen Formfaktor im Dauereinsatz zu testen.
Das Display des Samsung Galaxy X soll in
ausgeklapptem Zustand 7,3 Zoll in der Diagonale messen, zusammengeklappt soll
die sichtbare Anzeigefläche 4,5 Zoll groß sein. Neben dem Display soll auch der
Akku im Galaxy X flexibel sein. Die übrige Technik im Gerät könnte weitgehend
identisch mit der des Samsung Galaxy S10 sein, das voraussichtlich Ende Februar
2019 auf dem Mobile World Congress in Barcelona vorgestellt wird.
Außer Samsung arbeiten auch andere
Smartphone-Hersteller wie etwa Huawei, LG Electronics und Apple an einem
faltbaren Smartphone, vorstellen kann ich mir das im Moment noch nicht.
Und gab es da ein Thema, über das man sich 'mal
ernsthaft Gedanken machen sollte, denn es geht um Smartphone Spionage:
Das Gerücht, Smartphones würden heimlich Gespräche aufzeichnen und die
daraus gewonnen Daten würden für Werbezwecke genutzt, hält sich hartnäckig.
Forscher der Northeastern University in Boston wollten dem in einer Studie auf
den Grund gehen. Sie untersuchten für ihre Studie mehr als 17.000 beliebte
Android-Apps darauf, ob diese heimlich Audio-Aufnahmen machen oder
Medien-Dateien versenden. Rund 9.000 der Apps hatten die Berechtigung, auf Kamera
und Mikrofon des Smartphones zuzugreifen. Zu den untersuchten Apps zählten auch
die von Facebook sowie mehr als 8.000 Apps, die Daten an Facebook übertragen.
Bei ihren Experimenten konnten die Forscher zwar keine Beweise dafür finden,
dass die Apps unerwartet das Mikrofon aktivierten oder Audio-Dateien
versendeten. Sie entdeckten aber stattdessen eine andere Praxis bei manchen
Apps: Diese zeichneten den Bildschirminhalt auf und versendeten diese
Aufnahmen, ohne dass der Nutzer etwas davon bemerken würde. Für dieses Vorgehen
brauchten die Apps nicht einmal eine Berechtigung durch den Nutzer.
Bei genauem Hinsehen mag das Verhalten der Apps zwar nachvollziehbar
sein, aber zumindest die Umsetzung ist mitunter problematisch. Als Beispiel
wird die App GoPuff genannt, die zu einem Lieferdienst gehört. Die App nutzt
eine Analyse-Software der Firma AppSee. Die Interaktion mit der App wurde
aufgezeichnet und an AppSee geschickt. Das versendete Video enthielt wohl auch
persönliche Informationen, die in die App eingegeben wurden, in diesem Fall
eine Postleitzahl. AppSee selbst wirbt damit, dass ihre Software das Verhalten
von Nutzern innerhalb einer App zu Analysezwecken aufzeichnen kann. Entwickler
können aber Teile ihrer Apps, die Nutzerdaten enthalten, markieren und von der
Aufzeichnung ausschließen. Auch müssen die Entwickler die Nutzer ihrer App
darauf hinweisen, dass die Analyse-Software zum Einsatz kommt. Das hat
GoPuff in diesem Fall anscheinend nicht getan. Ein entsprechender Hinweis in
der Datenschutzerklärung wurde laut Gizmodo erst hinzugefügt, nachdem GoPuff
von den Forschern kontaktiert worden war. Mittlerweile hat GoPuff die
Analyse-Software aus ihrer App entfernt. AppSee hat ebenfalls alle von dieser
App gesammelten Daten gelöscht. Google selbst arbeitet mit den Entwicklern
zusammen, um sicherzugehen, dass die Nutzer ausreichend informiert werden. Im
Google Play Store müsse angegeben werden, wie Nutzerdaten gesammelt werden.
Aus Sicht der App-Entwickler ist die Nutzung einer Analyse-Software zur
Optimierung ihrer App durchaus nachvollziehbar. Der Fall zeigt aber deutlich,
welche Risiken dahinter stecken können. Eine Aufzeichnung des
Smartphone-Bildschirms kann schließlich auch Passwort-Eingaben oder andere
sensible Daten enthalten. Problematisch ist dabei auch, dass die Aufzeichnung
ohne jegliche Kenntnis des Nutzers stattfindet. Das kann durchaus auch von
Malware ausgenutzt werden.
Zur heimlichen Nutzung des Mikrofons wollen die
Forscher im Übrigen auch keine endgültige Entwarnung geben. Es könne, dass das
Umfeld, in dem die Apps bei den Experimenten genutzt wurden, einfach keine
Aufzeichnung ausgelöst hat. Auch wurde nicht untersucht, ob etwa
Audio-Aufzeichnungen vor einem möglichen Versand in Text umgewandelt wurden.
Somit können wir weiterhin nicht sicher sein, ob und wie sehr uns unsere
Smartphones tatsächlich ausspionieren. Wir haben schon sehr oft darüber
gesprochen, dass es hilfreich sein kann, ab und an einmal über die zugelassenen
Berechtigungen zu schauen und damit für sich selbst ein gutes Gefühl zu
schaffen.
Im August macht unsere Location
"Landolin" Sommerpause, daher findet unser Augusttreffen nicht wie
gewohnt im "Landolin" statt, sondern in unserer diesjährigen
PALMsonntags-Location, bei Edde im Schankhaus Linde, Alte Viernheimer Straße 26, 68623 Lampertheim,
planmäßig am 3. Mittwoch im August (15.08.2018). Wenn das Wetter im August
passt, können wir den Biergarten nutzen, andernfalls ist das Nebenzimmer für
uns reserviert.
Bis dahin …
Viele Grüße,
Peter Bartsch
PUG-Mannheim – Smartphones & More