Premiere
in der 16-jähjrigen Geschichte der PUG-Mannheim – Smartphones & More:
Zum
ersten Mal überhaupt hatten wir einen "Frauenüberschuss" bei der
PUG-Mannheim. 6 Frauen zeigten am Abend vor dem Sommeranfang den 5 Männern wo
es lang geht. Und es ging in die richtige Richtung, denn nach dem Einheitsessen
(Wurstsalat mit frittierten Kartoffelkringeln), was dem heißen Wetter von 33°C im
schönen Biergarten des "Landolin" absolut gerecht wurde, folgte dann
noch eine Fuhre "Nussbecher", bevor es dann an die wahren Themen rund
um "Smartphones & More" ging.
Und
diese waren wieder einmal recht vielseitig:
Interessant war die Diskussion rund um
Handy-Navigation, die sich in zwei Bereiche gliedern lässt: Die Offboard- und
die Onboard-Navigation.
Offboard-Systeme bestehen aus kleinen
Programmen mit geringem Speicherbedarf im internen Speicher bzw. auf der
Speicherkarte - Kartenmaterial, Route und Zielführung werden online über das
mobile Internet aufs Mobiltelefon geladen, wenn sie benötigt werden.
Bei Onboard-Varianten ist das
Kartenmaterial im internen Speicher, bzw. auf der Speicherkarte abgelegt, die
Zielführung erfolgt über Kartennavigation. Für aktuelle Smartphones mit
Betriebssystemen wie Android, iOS oder Windows Phone sind sowohl Onboard- als
auch Offboard-Lösungen in den Appstores verfügbar. Die Karten- und Navigationslösung
Here Maps (früher: Nokia Maps) bietet Nokia nicht nur vorinstalliert auf den
eigenen Lumia-Smartphones sowie Handys mit Nokia Belle, sondern mittlerweile
auch für alle anderen Windows Phones kostenlos zum Download an. Zudem bieten
Navi-Hersteller wie TomTom Apps für iPhones, Android-Smartphones und Windows
Phones an. Navigon hat sich ja bekanntermaßen Mitte Mai 2018 aus diesem
Geschäft zurückgezogen.
Bei den Onboard-Lösungen sind die
Unterschiede der einzelnen Produkte eher marginal - sie sorgen für eine
verlässliche Routenplanung. Offboard-Varianten erfüllen ihren Zweck vor allem
für Gelegenheitsnutzer, sind aber nur verfügbar, solange der Zugang zum
mobilen Internet besteht. Nutzer sollten zudem beachten, dass bei den Datenübertragungen
einiges an Volumen zusammenkommen kann. Im Zweifel ist hier eine mobile
Internet-Flatrate sinnvoll, die mittlerweile erschwinglich zu haben ist und
potenzielle Kostenfallen vermeidet.
Dann ging es um unsere Smartwatches,
denn viele Smartwatch-Fans sind erleichtert – oder auch nicht: Die Samsung Gear
S4 soll nun doch nicht auf Googles WearOS laufen. Stattdessen bleibt Samsung
dem eigenen Tizen-Betriebssystem treu. Der Grund für das Missverständnis ist
kurios. Nachdem zuletzt Gerüchte die Runde machten, dass sich Samsung von
Tizen verabschieden und stattdessen Smartwatches mit WearOS auf den Markt
bringen könnte, folgt jetzt die Kehrtwende. Laut Industrie-Insider Evan Blass
waren die WearOS-Smartwatches, die an den Handgelenken von Samsung-Mitarbeitern
gesehen worden sind, lediglich Prototypen von Google. Offenbar wollte das
US-Unternehmen testen, wie sich WearOS auf Samsung-Smartwatches macht, die
ursprünglich für Tizen entwickelt worden sind. Weshalb Google die Prototypen an
Samsung geschickt hat, ist aber unklar – womöglich wollte der Suchmaschinenkonzern
beweisen, dass WearOS auf Samsung-Hardware mindestens genauso gut läuft wie
Tizen. Dass Samsung offenbar weiter auf Tizen setzt, dürfte bei vielen
Smartwatch-Fans auf Begeisterung stoßen. Zwar kann Tizen nicht bei der
App-Auswahl mit WearOS mithalten, dafür ist das Samsung-Betriebssystem für
seine hervorragende Energieeffizienz bekannt. Ein großer Vorteil angesichts der
Tatsache, dass enttäuschende Akkulaufzeit noch immer zu den größten
Schwachstellen moderner Smartwatches zählt.
Nachdem Samsung letzten Informationen
zufolge die "Gear"-Marke für Wearables sterben lassen und den
Nachfolger der Gear S3 als "Galaxy Watch 4" vermarkten möchte, hält
der Branchenprimus zumindest beim Smartwatch-Betriebssystem am Altbewährten
fest. Die Smartwatches würden damit in die Galaxy-Serie eingeführt, zu denen
schon die Smartphones und Tablets gehören, und mit "Watch" auch eine
eindeutigere Bezeichnung erhalten. Unter "Gear" kann man vieles
verstehen. Passend dazu hat sich das Unternehmen die Namensrechte an "Samsung
Galaxy Watch" gesichert. Ob man die Reihenfolge der Zahlen des Vorgängers
übernimmt, ist aktuell nicht bekannt. Gleiches gilt im Übrigen für die
Fitness-Tracker. Der Nachfolger der Samsung Gear Fit Pro könnte also nicht mehr
mit dem Zusatz "Gear Fit" bezeichnet werden, sondern "Galaxy
Fit" heißen. Beispielsweise als Samsung Galaxy Fit 2. Es wäre auch hier
klar, zu welcher Produktkategorie dieser Fitness-Tracker gehört. Die neuen
"Galaxy"-Bezeichnungen könnten eine engere Verzahnung mit den
Galaxy-S-Smartphones zur Folge haben. Schon jetzt gibt es immer wieder
Aktionen, bei denen man beim Kauf eines Samsung-Smartphones eine Smartwatch
oder den Fitness-Tracker kostenlos dazubekommt. Wieso die Produkte also nicht
noch besser aufeinander abstimmen? Samsung wird mit Sicherheit nicht ohne Grund
den Namen ändern.
Aktuell ist noch nicht bekannt, wann
genau Samsung eine neue Smartwatch und einen neuen Fitness-Tracker mit diesen
Bezeichnungen vorstellen möchte. Denkbar wäre eine Präsentation im Rahmen der
IFA 2018 im September in Berlin – passend zum Galaxy Note 9.
Das Samsung Galaxy Note 9 soll in einem
Benchmark aufgetaucht sein und dort zumindest einige Spezifikationen enthüllen.
Demnach soll das nächste High-End-Smartphone des südkoreanischen Unternehmens
mit einem Exynos 9815 ausgestattet sein. Zur Erinnerung, das Galaxy S9 (Plus)
arbeitet "nur" mit einem Exynos 9810. Es wäre das erste Mal seit
Jahren, dass Samsung nicht einfach nur die aufgewärmten Spezifikationen der
Galaxy-S-Serie verwendet, sondern tatsächlich neue Hardware mit mehr Leistung
nutzt. Dazu soll es dann auch direkt 8 GB RAM geben, das Galaxy S9 besitzt nur
4 GB RAM, das Galaxy S9 Plus immerhin 6 GB RAM. Damit würde Samsung nach langer
Wartezeit endlich ein Smartphone auf den Markt bringen, dass technisch zur
Konkurrenz aufschließt – und enorm viel Leistung besitzt. Tatsächlich soll das
Samsung Galaxy Note 9 nämlich in dieser Konfiguration ein iPhone X von Apple
übertrumpfen. Auf der hohen Leistung könnte sich Samsung aber wohl nur einige
Tage ausruhen. Kurz nach dem Galaxy Note 9 dürfte der Nachfolger des iPhone X
vorgestellt werden und dieser in Kombination mit einem neuen
Apple-A12-Prozessor die Konkurrenz wieder deutlich in den Schatten stellen.
Doch es gibt Zweifel an dem Benchmark, wie man bei genauerer Betrachtung
festgestellt hat. Zunächst einmal kann das Ergebnis nicht mehr auf der Webseite
gefunden werden. Außerdem wird der Arbeitsspeicher dort in GB und nicht – wie
üblich – in MB angegeben. Das spricht dafür, dass man bei den Informationen
sehr skeptisch sein sollte.
Deutlich realistischer klingen da schon
andere Informationen. Das Samsung Galaxy Note 9 soll, wie schon zuvor
berichtet, über einen größeren Akku besitzen als der Vorgänger Note 8. Diesen
hatte Samsung auf 3.200 mAh limitiert, nachdem das Galaxy Note 7 in Flammen
aufgegangen ist. Beim Note 9 will man den Fehler bereinigen und einen
4.000-mAh-Akku verbauen. Der ist wohl auch bitter nötig. Die Akkulaufzeiten des
Galaxy S9 und Galaxy S9 Plus waren im Test eher mäßig. Da hilft wohl nur ein
größerer Akku.
Samsung soll für das Galaxy Note 9 zudem
den S Pen überarbeitet haben. Genaue Details zu den Neuerungen sind nicht
bekannt. Klar ist aber wohl, dass eine neue Oberfläche und Funktionen
eingeführt werden, die den S Pen noch sinnvoller nutzbar machen. Außerdem soll
Bixby 2.0 integriert werden – hoffentlich dann auch in deutscher Sprache.
Apropos September: Im September 2018
erwartet die Welt erneut eine Reihe neuer iPhones.
Aufgrund der Kritik an den im vergangenen
Jahr gestiegenen Preisen des iPhone X plant man nun angeblich einen Schritt
zurück. Wie der nun bei TF International Securities angestellte Apple-Analyst
Ming-Chi Kuo in einem neuen Memo mitteilt, will das Unternehmen aus Cupertino
in diesem Jahr mit einer "aggressiveren" Preispolitik für die drei
erwarteten iPhone-Modelle die Käufer locken. Alle drei Modelle sollen des
Weiteren zeitgleich im September vorgestellt und wenig später auch verfügbar
sein. Eine spätere Vorstellung eines Modells, wie im vergangenen Jahr beim
iPhone X, erwartet er nicht. Die Preise für das Einsteiger-iPhone mit einer
Bildschirmdiagonale von 6,1 Zoll und LC-Display sollen bei 600 bis 700
US-Dollar liegen. Das iPhone 8 kostet in den USA derzeit mindestens 699
US-Dollar. Der direkte Nachfolger des derzeitigen iPhone X mit OLED-Display
soll nur noch 800 bis 900 US-Dollar kosten; für das aktuelle Modell müssen
mindestens 999 US-Dollar investiert werden. Das gewachsene iPhone X Plus,
welches angeblich eine Bildschirmdiagonale von 6,5 Zoll besitzen wird, soll
laut Kuo für 900 bis 1.000 US-Dollar angeboten werden. Damit nimmt es den Platz
des aktuellen iPhone X ein. Kuo nennt des Weiteren drei Gründe für die
gesenkten Preise in diesem Jahr. So soll Apple sich die Kritik an den hohen Preisen
zu Herz genommen haben und will außerdem durch niedrigere Preise insgesamt mehr
Käufer für sich gewinnen. Als zweiter Grund wird die optimierte Produktion der
benötigten Bauteile genannt. Dies führt dazu, dass die Ausbeute steigt, während
die Kosten sinken. Der dritte Grund ist laut Kuo, dass Apple mehr Nutzern Face
ID nahelegen will. Alle drei Smartphones sollen mit der Gesichtserkennung
ausgestattet sein. Apple sieht das Feature als Möglichkeit, die Anwender an die
eigenen Dienste und Produkte zu binden. Die schon traditionelle Keynote im
September wird uns dann die wahren Fakten zeigen.
Apples neues Betriebssystem iOS 12 wird
im Herbst 2018 erscheinen. Wie üblich hat Apple die neue iOS-Version aber
bereits bei der Keynote zur Entwicklerkonferenz WWDC vorgestellt und die erste
Developer Preview veröffentlicht. Die wichtigste Neuerung dabei ist wohl der
Leistungszuwachs, den Apple verspricht. Laut Apple sollen Anwendungen bis zu
doppelt so schnell starten, die Kamera bis zu 70 Prozent schneller. Insgesamt
soll die Leistung im gesamten System verbessert werden. Davon sollen auch
ältere iPhones profitieren: Selbst das iPhone 5s, das 2013 auf den Markt kam,
soll iOS 12 erhalten. Darüber hinaus gibt es natürlich noch weitere neue
Funktionen, die Apple auf der WWDC vorgestellt hat.
Apple bietet in iOS 12 mehr
Möglichkeiten, die Nutzung des iPhones oder iPads zu kontrollieren. Mit neuen
Modi in der Nicht-stören-Funktion kann man stärker automatisieren, zu welchen
Zeiten man keine Benachrichtigungen erhalten will. Dies kann auch basierend auf
bestimmten Orten oder Aktionen aktiviert bzw. deaktiviert werden. Die neue
Funktion Screen Time gibt Auskunft darüber, wie lange und für welche
Anwendungen man seine iOS-Geräte nutzt. So sollen Nutzer ein besseres Verständnis
dafür entwickeln, wieviel Zeit sie mit dem Gerät und mit bestimmten Apps
verbringen und sie können sich selbst ein Zeitlimit für die Nutzung einer App
setzen. Eltern können darüber auch die Nutzungszeiten ihrer Kinder auf
iOS-Geräten mit Family-Sharing festlegen.
Siri erhält die neue Funktion Shortcuts,
über die man Funktionen aus anderen Apps direkt über Siri aufrufen kann.
Darüber hinaus kann Siri automatisiert eine Reihe von Aktionen ausführen, die
der Nutzer zuvor als Shortcut festgelegt hat. Dabei kann man Funktionen aus
verschiedenen Apps kombinieren, die Siri über einen Sprachbefehl oder durch
Antippen des Shortcuts ausführt. Zudem kann Siri bestimmte Aktionen etwa
basierend auf der Tageszeit vorschlagen.
In FaceTime kann man sich mit iOS 12 nicht
mehr nur mit einer Person, sondern mit einer ganzen Gruppe unterhalten. Dies
funktioniert auch über mehrere Geräte, etwa iPhone, iPad und Mac, oder auch mit
der Apple Watch. Der Teilnehmer, der gerade spricht, soll im Chat automatisch
größer angezeigt werden.
Für iMessage auf dem iPhone X hat Apple
ebenfalls Neuigkeiten angekündigt. Zunächst bekommen die bekannten Animoji
Verstärkung durch die neuen Figuren Geist, Koala, Tiger und T-Rex. Außerdem hat
Apple die neuen Memoji angekündigt. Dabei handelt es sich um Charaktere, die
der Nutzer selbst erstellen und personalisieren kann. Sowohl Animoji als auch
Memoji sollen dank Zwinkere- und Zungenerkennung mehr Gesichtsausdrücke
erfassen können.
Auch "Augmented Reality"
spielt in iOS 12 weiterhin eine große Rolle. Apple stellt den Entwicklern mit
ARKit 2 eine neue Version seiner AR-Plattform zur Verfügung, die bessere
Gesichts- und Objekterkennung sowie höhere Leistung bieten soll. In
Zusammenarbeit mit Pixar hat Apple außerdem das neue Dateiformat USDZ entwickelt,
das es ermöglichen soll, AR beispielsweise in Anwendungen wie Nachrichten,
Safari oder Mail zu integrieren.
Darüber hinaus hat Apple weitere
Neuerungen für Fotos, Apple Books, Apple News, CarPlay und weitere Apps
angekündigt. iOS12 steht Entwicklern ab sofort in einer Developers Preview zur
Verfügung. Die finale Version wird voraussichtlich im Herbst zusammen mit neuen
iPhone-Modellen vorgestellt.
Es war ein richtig tolles Treffen an
einem lauschigen Sommerabend, welches wie immer viel zu schnell vorbei ging,
aber bereits am 18.07.2018 seine Fortsetzung findet.
Und nein, die PUG-Mannheim macht keine Sommerpause. Ich wurde nun des Öfteren
darauf angesprochen, aber wir sind auch in diesem Jahr durchgehend immer am 3.
Mittwoch im Monat für alle Smartphonebegeisterten da.
Viele Grüße,
Peter Bartsch
PUG-Mannheim – Smartphones & More