Es war der 21. Februar 2018 in Mannheim, die
letzten Tage standen ganz unter dem Einfluss von Koalitionsverhandlungen und
Narretei. Ein Schelm, wer jetzt bei diesen beiden Wörtern einen Zusammenhang
sucht … 😉
10 Smartphonebegeisterte zog es an diesem 21.
Februar nach Mannheim-Waldhof ins "Landolin" und erlebten ein tolles,
abwechslungsreiches Treffen, mit vielen interessanten Themen:
Los ging es mit Android 8:
Einige sind ja bereits im Genuss von Android 8
(Oreo), für die anderen steht das Update kurz bevor, denn bis Ende des 2.
Quartals 2018 sollen 80% aller Android-Geräte mit "Oreo" laufen.
In Googles monatlicher
Statistik setzt sich Android 7 mittlerweile ganz knapp vor Android 6. Das
aktuelle Android 8 gewinnt ebenfalls Nutzer, aber auf niedrigem Niveau und
langsamer als beim Marktstart von Android 6 und 7. Android 7 (Nougat) legt von
26,3 auf 28,5 Prozent zu und überholt Android 6 (Marshmallow), das von 28,6 auf
28,1 Prozent fällt. Das geht aus Googles monatlicher Statistik zur Verbreitung
der Android-Versionen hervor. Android 6 überholte erst im Juni 2017 den
damaligen Spitzenreiter Android 5 (Lollipop), das nun mit 24,6 Prozent an
dritter Stelle liegt – und auch gerade im Vormonat erst Android 7 hat
vorbeiziehen lassen.
Das aktuelle Android 8
(Oreo) wächst zwar um mehr als die Hälfte, aber nur auf geringem Niveau von 0,7
auf 1,1 Prozent. Auch bisher wuchsen alle neuen Android-Versionen nur langsam,
weil nur wenige Hersteller Updates ausliefern. Doch nach fünf Monaten in der
Statistik erst 1,1 Prozent – das ist langsam. Android 7 machte im fünften Monat
einen gewaltigen Sprung von 1,2 auf 2,8 Prozent, Android 6 von 1,2 auf 2,3
Prozent. Android 5 startete gar schon mit 1,6 Prozent.
Nachfolgend möchte ich Euch einige Punkte kurz
vorstellen, was neu ist bei "Oreo":
- Android
Oreo soll einmal mehr die Akkulaufzeit verbessern. Dazu hat Google allzu
stromhungrigen Apps Zügel angelegt.
- Im
Rahmen von Projekt "Treble" hat Google Schnittstellen
entwickelt, an die Handy-Hersteller ihre Erweiterungen des Betriebssystems
andocken können. Diese Vereinheitlichung soll Herstellern die
Aktualisierung ihrer Geräte deutlich erleichtern und damit eines der
größten Probleme in der Android-Welt beseitigen: fehlende Updates. Bleibt
abzuwarten, ob diese Möglichkeit auch genutzt wird.
- Verschiedene
Optimierungen führen dazu, dass sowohl das Handy insgesamt als auch
einzelne Apps deutlich schneller starten als bisher.
- Die
neue Autofill-Funktion erlaubt zum Beispiel Passwort-Manager-Apps das
zuverlässige Ausfüllen von Zugangsdaten. Apps müssen allerdings
aktualisiert werden, um Autofill zu nutzen.
- In Form
von Google Play Protect bringt Android Oreo nun eigene Funktionen mit, um
sich vor bösartigen Apps (Malware) zu schützen.
- Die
neue Funktion "Rescue Party" greift ein, wenn sich ein
Android-Gerät in einem Bootloop verheddert, also immer wieder neu startet.
Sie versetzt das Handy in den Wiederherstellungsmodus (Recovery Mode) und
erlaubt das Zurücksetzen auf Werkseinstellungen.
- Android
8.0 unterstützt HDR-Displays mit ihrem enormen Farbspektrum. Außerdem
wurde Bluetooth um den Standard "Bluetooth High Quality Audio"
erweitert, der mit Bitraten von 1 MBit/s für besseren Klang sorgt
(kompatible Kopfhörer vorausgesetzt).
Ich habe auf meinem Huawei Mate 9 das Update
mit einer Größe von ca. 1,3 GB auf Android 8 gemacht. Nach den ersten Tagen war
ziemlich viel Einstellungsarbeit notwendig, insbesondere im Energiemanagement,
um die einzelnen Apps nicht durch die Energieverwaltung des Betriebssystems
einschlafen zu lassen und auch weiterhin im Hintergrund arbeiten und
benachrichtigen zu lassen. Mittlerweile bin ich von Android 8 rundherum überzeugt
und zufrieden. Mein Mate 9 läuft besser, als je zuvor.
Einzig und allein blitzer.de macht noch
Probleme, weil die "Standorterkennung im Hintergrund" noch nicht sauber
funktioniert. Mit diesem Problem scheint der Support wahrlich zu kämpfen, denn
eine Lösung liegt bislang nicht vor. Auf einem anderen Gerät (einem Huawei Mate
10 Pro) sind die Ansagen "abgehackt" und damit nicht vollständig.
Apropos "Mate 10 Pro": Voller Stolz
präsentierte uns Thorsten sein "Mate 10 Pro". Gegenüber dem "Mate
9" tritt dieses Gerät mit neuem Formfaktor (schmaler und kürzer) an und
überzeugt wirklich mit allem. Eigentlich ja auch selbstverständlich, bei einem
Gerät, welches den Benutzer um knappe 800 Euro an der Ladenkasse erleichtert.
Schon seit längerer Zeit wird über eine mögliche Bezahlfunktion in
WhatsApp spekuliert, beim Februartreffen war das auch Thema für die PUG-Mannheim.
Jetzt ist es wohl soweit und WhatsApp startet eine Testphase für den
Zahlungsdienst in Indien. Das suggerieren Screenshots, die die Seite WABetaInfo
auf Twitter geteilt hat. Offenbar erhalten viele Nutzer in Indien mit der
aktuellen iOS-App (Version 2.18.21) die Zahlungsoption in den
WhatsApp-Einstellungen. Auch in der Android-App soll sie ausgerollt werden.
Der Screenshot, den WABetaInfo geteilt hat, zeigt die Erstinstallation
der Bezahlfunktion. Sie soll mit nur wenigen Schritten eingerichtet und nutzbar
sein. Während der Einrichtung muss man seine Handynummer bestätigen und kann
anschließend seine Bank auswählen. Auf den Bildern zu sehen ist auch ein
Hinweis auf das Unified Payment Interface (UPI). Dabei handelt es sich um ein
Echtzeit-Bezahlsystem, das von der National Payments Corporation of India
entwickelt wurde.
UPI wird eingesetzt, um direkte Geldtransfers auf mobilen Plattformen zu
ermöglichen. Dabei wird das Geld nach einer Bestätigung der Transaktion direkt
von dem mit der Mobilfunknummer verbundenen Bankkonto abgebucht und dem
Empfänger gutgeschrieben. Die Transaktion soll in Echtzeit und unabhängig von
Feiertagen oder den Öffnungszeiten der Banken funktionieren und wird in Indien
wohl als Alternative für Überweisungen eingesetzt.
Die Plattform ist in Indien sehr populär und bereits weit verbreitet, so
dass ein Testlauf für das darauf basierende Bezahlsystem von WhatsApp in Indien
sinnvoll erscheint. Ob und wann ein ähnliches System in Deutschland oder Europa
eingeführt wird, ist hingegen fraglich, da die entsprechende Infrastruktur
hierzulande noch nicht etabliert ist. Auch andere mobile Bezahlsysteme wie
Apple Pay wurden in Deutschland noch nicht eingeführt.
Und dann waren da noch 2½ Besucher mit apple-Geräten, die natürlich auf
die Neuigkeiten aus dem Haus mit dem Apfel schauen:
Neben dem HomePod und dem neuen Mac Pro ist bislang
kein weiteres neues größeres Gerät aus Cupertino auf absehbare Zeit ankündigt.
Laut Informationen aus der Lieferkette könnte sich das ab nächstem Monat
ändern.
Wann geht Apples Produktjahr los? Laut einer Meldung des in Taiwan
erscheinenden Elektronikfachblattes DigiTimes könnte es im kommenden
Monat so weit sein. Verschiedene Firmen in Apples Lieferkette bereiten sich
demnach auf iPads der nächsten Generation, neue MacBooks sowie
Apple-Watch-Modelle für 2018 vor. Erster geplanter Veröffentlichungstermin ist
demnach März 2018 – welche Geräte konkret vorgestellt werden, wird in dem
Bericht nicht erwähnt.
Aktuell sind nur zwei Hauptprodukte von Apple in der Pipeline, die
bereits bestätigt sind. So wird der erste Siri-Lautsprecher HomePod in diesen
Tagen auf den Markt kommen, allerdings nur in den USA, Großbritannien und
Australien. Bekannt ist außerdem, dass Apple an einem neuen, leicht
aufrüstbaren Mac Pro werkelt, der den iMac Pro ergänzen soll – dieser könnte
auch in diesem Jahr erscheinen, terminlich hat sich der Hersteller aber noch
nicht festgelegt. Daneben warten die Kunden nur noch auf Kleinzubehör: Die drahtlose
Ladematte AirPower und eine passende AirPods-Ladehülle.
Im vergangenen Jahr hatte Apple im März unter anderem das iPad 9,7 sowie
iPhone-SE-Modelle mit mehr Speicher und eine Sonderfarbe für iPhone 7 und 7
Plus vorgestellt. Spekulationen gibt es seit längerem zu einem Nachfolger des
iPhone SE, zumindest leicht verbesserten MacBook- und MacBook-Pro-Modellen
sowie einem Nachfolger des MacBook Air. Daneben sind angeblich iPad-Pro-Modelle
mit Face ID geplant. Frische iPhone-Topmodelle dürfte es allerdings nicht vor
Herbst geben. Die Hoffnung nicht ganz aufgegeben sollten zudem Fans des seit
Laut DigiTimes vergibt Apple derzeit "neue oder vergrößerte"
Aufträge an verschiedene taiwanische Firmen wie Career Technology, E&R
Engineering, ShuShin sowie Superior Plating, um Komponenten für iPads, MacBooks
und die Apple Watch zu liefern. Ob Apple ein Produktevent im März plant, ist
unklar. Im Sommer steht die Entwicklerkonferenz WWDC auf Apples üblichem
Terminplan, die auch immer eine Keynote mit neuen Geräten mit sich bringt.
Jede Menge interessanter Themen und viele
darüber hinaus, all' das haben wir an jenem 21. Februar gemeinsam besprochen,
aber auch wieder viele Fragen beantwortet, das eine oder andere
Smartphone-Probleme gelöst und damit einen tollen, interessanten und geselligen
Abend im Kreise Gleichgesinnter verbracht.
Und zum guten Schluss folgt hier
nochmals der Aufruf zur Anmeldung für das PALMsonntagstreffen am Sonntag, den
25.03.2018. Viele haben sich bereits angemeldet, einige Namen fehlen noch auf
der Teilnehmerliste. Jetzt ist die richtige Gelegenheit für alle, die noch
zögern, genau jetzt die Anmeldung abzusenden. Alle Informationen zum großen
Sondertreffen gibt es auch hier auf unserer Internetseite http://www.PUG-Mannheim.de.
Doch vor dem PALMsonntag am 25.03.2018 kommt
noch ein ganz normales Treffen, nämlich am 21.03.2018 im "Landolin".
Viele Grüße,
Peter Bartsch
PUG-Mannheim – Smartphones & More
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