Am 16.11.2016 fand das vorletzte PUG-Treffen des
Jahres 2016 statt und die Themen der 10 Anwesenden waren wieder durchaus
vielseitig.
Thorsten
stellte uns eine neue News-App namens "Squid" vor, zu der er in Kürze
noch einen ausführlichen App-Tipp verfassen wird. Mit
"Squid" wird man Chefredakteur seines eigenen Nachrichtenfeeds und
taucht ein in eine Welt voll frischer Nachrichten. Man liest nur die
Nachrichten, die dich am meisten begeistern. Die App ist die unterhaltsamste Art, mit dem,
was in der Welt passiert, auf dem Laufenden zu bleiben. Man wählt die News, die
einen begeistern, und bleibt damit auf dem neuesten Stand mit topaktuellen
News, Trends und Events, Push-Service inklusive. Mehr dann in Thorsten's
App-Tipp.
Und Thorsten machte noch mit einem anderen Thema
Schlagzeilen, nämlich mit dem plötzlichen Defekt seines LG G5. Erst wollte der
Fingerabdrucksensor nicht mehr, auch der Homebutton versagte seinen Dienst und
das Smartphone meldete nur noch "Akku leer" – und das nach gerade
einmal 3 Monaten. Das Gerät wurde vom örtlichen Händler zur Reparatur
eingeschickt und wird und mindestens 14 Tage auf sich warten lassen.
Doch was soll Thorsten in dieser Zeit ohne Smartphone tun ?
Er hat sich ein sog. "Überbrückungsgerät" aus der unteren Preisklasse
gegönnt. Natürlich musste dieses Gerät dem PUG-Test standhalten: Das "Alcatel Pop 4S"
ist das aktuelle Flaggschiff der Mittelklasse-Smartphone-Riege des chinesischen
Unternehmens TCT Mobile. Mit einem 5,5 Zoll großen Full-HD-Display,
einer lichtstarken 13-Megapixel-Hauptkamera (Blende f/2.0) und dem
Octa-Core-Prozessor MediaTek Helio P10 scheint das Gesamtpaket für unter
200 Euro durchaus attraktiv zu sein.
Natürlich darf man in dieser Preiseklasse kein High-End-Verarbeitung
erwarten. Dennoch schmeicheln die Haptik und die verwendeten Materialien in der Hand. Durch den Verzicht auf Corning
Gorilla Glas empfiehlt sich auch die Nutzung einer Displayschutzfolie. Doch
hässlich ist das "Alcatel Pop 4S" deswegen nicht. Viel wichtiger ist,
dass der chinesische Hersteller aktuelle Software vorinstalliert hat und noch
ein paar Spielereien mitliefert, die nicht alltäglich sind. Dazu gehört nicht
der Fingerabdrucksensor, der zu einem wichtigen Bestandteil von Smartphones geworden
ist.
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Das "Alcatel Pop 4S" (Q: inside-handy.de) |
Durch ihn lässt sich deutlich mehr Sicherheit für die
eigenen Daten gewährleisten, weswegen auf ihn nicht verzichtet werden sollte –
auch nicht bei günstigeren Smartphones. Die Kamera liefert eine unaufgeregte,
solide Vorstellung ab. Für die Nutzung des mobilen Internets wird auch einiges
geboten. Und mit Dual-SIM ist es zum Beispiel bei Datenvolumina ab 10 Gigabyte
möglich mit einem reinen Datentarif und einer weiteren SIM-Karte für Telefonie
und SMS mehrere Euro im Monat zu sparen, oder man nutzt es einfach mit der
privaten und der beruflichen SIM-Karte in einem Gerät.
Im Zusammenhang mit dem "Alcatel Pop 4S" haben wir eine
bislang noch nicht genannte und gekannte Funktion im Betriebssystem getestet,
die sich "Smart Lock" nennt:
"Smart
Lock" sperrt das Smartphone oder Tablet automatisch, wenn man es nicht bei
sich trägt, und entsperrt es, wenn das Gerät sicher ist. Man kann festlegen,
dass das Android-Gerät entsperrt wird, wenn eine bestimmte Bluetooth- oder
NFC-Verbindung (bspw. eine Smartwatch) vorhanden ist, man sich an einem
vertrauenswürdigen Standort befindet (bspw. zu Hause), man das Gerät mit sich trägt
oder das Gerät das Gesicht bzw. die Stimme erkennt.
"Smart
Lock" findet man in unter "Einstellungen" – "Gerätesicherheit"
– "Sichere Sperreinstellungen".
Bei der Diskussion,
welches Smartphone wohl als nächstes gekauft wird, stellte sich ein Favorit
recht rasch in den Vordergrund:
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Das Huawei Mate 9 (Q: wccftech.com) |
Huawei hat nämlich das neue Phablet, das "Mate 9" präsentiert.
Zu uns kommt zunächst nur das normale Modell mit 5,9″ Display, zudem
auch leider nur in zwei Farben. Wer auf Mattschwarz hoffte, wird daher leider
schon jetzt enttäuscht. Und sonst so? Vermutlich ist das Mate 9 aktuell das
beste Phablet am Markt, spätestens nach dem Ausfall des Note 7 von Samsung
definitiv. Huawei hat sich ins Zeug gelegt, mal abgesehen von der weiterhin
stehengebliebenen Auflösung von 1920 x 1080 Pixel auf 5,9″. Ganz klar
ausreichend, sogar gut für den Akku, allerdings für VR via Google Daydream
sicher nicht die beste Experience. Des Weiteren gibt es einen Kirin
960-Prozessor, 4 GB RAM, 64 GB Datenspeicher, 4.000 mAh Akku samt Quick Charge,
eine Dual-Kamera (12 MP + 20 MP) an der Rückseite und Android 7 samt EMUI 5. Kostenpunkt?
699 Euro UVP. Zu diesem Preis kann das Mate 9 auch bereits vorgestellt werden,
ausgeliefert wird es dann laut offizieller Ansage ab Ende 2016. Angeboten wird
jeweils das Dual-SIM-Modell.
Und wir
blickten auch auf die anderen Hersteller:
Nach dem
Note7-Disaster bei Samsung machen sich jetzt die ersten Gerüchte zum Samsung Galaxy S8 im Internet breit.
Wie mehrere Quellen berichten, dass Samsung den Release des Galaxy S8 vorzieht,
um die Ausfälle durch das gestoppte Note 7 auszugleichen, ist dieses Gerücht
inzwischen vom Tisch. Stattdessen rechnet man wieder fest mit einem Unpacked-Event am
26. Februar 2017; dem Sonntag vor dem Start des Mobile World
Congress in Barcelona. Der Verkaufsstart soll im März 2017 anstehen.
Samsung hat mit dem Galaxy S7 und dem S7 Edge
dieses Jahr alles richtig gemacht. Optisch bleibt man seiner Designlinie vom
Galaxy S6 und S6 Edge treu, bei den Features hat man aber das Feedback und
Kritiken angenommen und diese wieder in der S7-Reihe integriert. Allen voran
der MicroSD-Slot, der Schutz vor Wasser und Staub nach IP-Zertifizierungsklasse
und einen größeren Akku. Zusätzlich beglückte man die S7-Nutzer mit einer guten
Kamera, die weniger aus dem Gehäuse herausragt. Was will Samsung also an einem
nahezu perfekten Smartphone wie dem Galaxy S7 für den Nachfolger verbessern?
Wir dürfen
also gespannt sein, wie Samsung sein in Schieflage geratenes Image wieder ins
rechte Licht rücken wird.
Das 188.
Treffen war leider "applelos", dennoch blickten wir zu
fortgeschrittener Stunde des PUG-Treffens auch auf den Apfel, denn kaum ist das
iPhone7 auf dem Markt, spricht man schon vom Nachfolger, dem iPhone8: Noch ist
nicht viel bekannt über Apples nächste Generation. Auch steht noch nicht fest,
ob das neue Smartphone tatsächlich "iPhone 8" heißen wird. Aber
zumindest zum Bildschirm gibt es schon Infos. Wie die Zeitung Nikkei Asia
Review berichtete, offenbarte Tai Jeng-wu, Manager bei Sharp und Chef des
Apple-Zulieferers Foxconn, bei einer Rede an der Universität
von Taipeh, dass das nächste iPhone einen OLED-Bildschirm erhalten wird.
Passend zu
den bekannten Infos und zu den kursierenden
Gerüchten veröffentlichte der Grafiker Veniamin Geskin mehrere Mockups, die
zeigen, wie das neue iPhone aussehen könnte. Da seine Entwürfe erstaunlich
akkurat und realistisch sind, erregte er damit einige Aufmerksamkeit. Der Trend
auf dem Smartphone-Markt geht hin zum umfassenden Bildschirm. Dabei ist das
neue Display nahezu randlos. Auch Apple soll weiter in diese Richtung gehen.
Gerüchten zufolge sollen der Homebutton und der Fingerabdruckscanner direkt in
den Bildschirm eingebaut werden. Dadurch erzielt Apple bei der nächsten
Generation mehr Platz auf der Vorderseite und kann wie Konkurrent Xiaomi einen
nahezu randlosen Display anbieten. Auch Samsung soll an einem Bildschirm
forschen, der 99 Prozent der Front einnimmt.
Nach den
Ausfällen des LG G4 bei David in diesem Jahr und dem jüngsten Ausfall von Thorsten's
G5 blieb natürlich der Blick in die Zukunft der LG-Geräte nicht auf der
Strecke, auch wenn über ein mögliches LG G6 bisher noch nicht allzu viel bekannt ist. Bislang hieß es
lediglich, dass das nächste Flaggschiff wohl keine Erweiterungsmodule
unterstützen wird. Nachdem zuletzt Gerüchte über einen Release mitsamt eines
eigenen Bezahlsystems von LG die Runde machten, will die koreanische Webseite
Digital Times nun von einem dazu passenden und innovativen Iris-Scanner
erfahren haben.
Der Leak soll Digital Times zufolge
eigentlich gar keiner sein. Angeblich hat LG Innotek das besondere Bauteil
selbst im Rahmen der Korea Electronics Show vorgestellt. LG selbst habe sich
gegenüber Android Authority mittlerweile selbst zu Wort gemeldet
und erklärt, dass ein Iris-Scanner dieser Art wirklich kürzlich entwickelt
wurde. Bislang wurde dem Hersteller zufolge aber noch kein Wort darüber
verraten, in welchen Geräten der Iris-Scanner zum Einsatz kommen könnte. Ein
Einsatz im LG G6, das ebenfalls noch nicht offiziell bestätigt wurde, ist also
nicht sicher.
Dem Bericht aus Korea zufolge soll der
Iris-Scanner von LG Innotek sich deutlich von einem solchen Modul
unterscheiden, wie es beispielsweise im Galaxy Note 7 von Samsung eingebaut
wurde. Statt nämlich sowohl auf eine gewöhnliche Frontkamera als auch
auf eine zusätzliche Kamera zum Abtasten der Iris zu setzen, verschmelze
LG beide Module zu einem einzigen Bauteil. Dies soll Platz sparen. Über die
Fehlerrate des Scanners ist noch nichts bekannt.
Dem vom Hersteller dementierten Bericht der
Korea Electronics Show zufolge soll der Iris-Scanner angeblich im kommenden
Jahr in vielen Geräten und nicht nur solchen, die von LG kommen, enthalten
sein. Demnach habe der Hersteller nämlich schon jetzt viele Bestellungen für
seinen sogenannten "All-in-One"-Iris-Scanner erhalten. Womöglich
erfahren wir bereits Ende Februar 2017 mehr über die Technologie und vielleicht
auch über das LG G6, denn dann findet in Barcelona wieder der große Mobile
World Congress statt, auf dem wie berichtet, womöglich auch Samsung sein
nächstes Flaggschiff, das Galaxy S8, vorstellen wird.
Und dann war da noch das
"Google-Smartphone", denn Google
geht mit dem "Pixel"
und "Pixel XL" ab
jetzt auch hardwareseitig eigene Wege und verabschiedet sich konsequent von der
Nexus-Reihe. Zum Einstand muss es natürlich so richtig knallen und deshalb
verbaut der Suchmaschinen-Gigant allerlei Highend-Technik: Angefangen beim
nagelneuen Qualcomm-Snapdragon-821-Quad-Core-Prozessor mit der Unterstützung
von 4 GByte RAM, bis hin zum superschnellen USB-Type-C-Anschluss mit
USB-3.0-Unterstützung. Garniert wird das Technik-Paket von einem sehr
aufgeräumten und unfassbar flotten Android Nougat 7.1 inklusive Google Sprachassistent.
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Das Google Pixel und das Pixel XL (Q: https://blog.clemensotto.com) |
Facebook ist in der
Android-Version seit dem letzten Update ('mal wieder) zum Akku-Fresser
geworden. Wer die App nutzt, sollte sich ganz schnell von ihr trennen, denn es
gibt durchaus andere Möglichkeiten dieses soziale Netzwerk zu nutzen: Im Juni
hatte ich bereits an dieser Stelle darüber berichtet, daß ihr mit der
Android-App nämlich auf eurem Smartphone nicht nur einen Zeit- und
Aufmerksamkeits-Fresser mit euch herumtragt, sondern gleichzeitig auch
einen, der gehörig an der Akkulaufzeit eures Gadgets nagt. Mein Tipp: Schmeißt
die Facebook-App runter und nutzt das Social Network stattdessen in der mobilen
Web-Ansicht bzw. mit einem Wrapper,
denn damit hält der Akku deutlich länger durch. Ein Wrapper ist eine
Anwendung, die praktisch nur um die Facebook-Webseite herum gepackt wird und
diese so aufbereitet, dass es aussieht und sich fast so anfühlt wie eine native
App. Ich hatte mich dabei für "Swipe"
entschieden – kostenlos zu haben im Google Play Store. Und man merkt es am
Akkuverbrauch sehr deutlich. Mittlerweile nutze ich Facebook im Chrome-Browser
auf meinem Smartphone, hier habe ich nämlich den Vorteil, daß dieser auch die
Möglichkeit der Benachrichtigungen bietet.
Das Treffen
war wie immer sehr abwechslungsreich und gefüllt mit richtig guten Themen. Der
Abend verging wie im Flug.
Bis zur
Fortsetzung dauert es nun 5 Wochen, am 21.12.2016 verabschieden wir dann das
PUG-Jahr 2016.
Viele Grüße,
Peter Bartsch
PUG-Mannheim –
Smartphones & More
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