Wir
waren zu zehnt an diesem Septemberabend im "Sportpark" zu Mannheim, um gemeinsam
das 172. Treffen der PUG-Mannheim rund um das Thema "Smartphones &
More" zu gestalten.
Die
Themen des Abends im Telegrammstil:
- Neue
Smartphones / LG vs. Samsung
- Die
neuen iPhones / iOS 9
- Akkulaufzeiten
und Ladezyklen
- "And
More"
Natürlich
waren die neuen Geräte, die erstmals beim Treffen der PUG-Mannheim dabei waren
ein Schwerpunktthema beim Treffen. Und es drehte sich immer wieder um die
beiden LG G4, die insbesondere durch ihre fantastischen
Akkulaufzeiten auffallen und gelobt werden. Da ist zum einen natürlich der
3.000 mAh – Akku dafür verantwortlich, aber u.E. auch die Tatsache, dass das OS
deutlich schlanker gehalten ist, also auf viel unnötigen und aufblähenden und
damit energiefressenden Schnickschnack verzichtet wurde, der beim Wettbewerb
einfach dabei ist und nicht deinstalliert werden kann, es sei denn, man rootet
das Gerät und entscheidet sich für ein anderes ROM. Darüber hinaus überzeugt
die Kamera beim LG G4 allemal, wie zahlreiche Beispielfotos von David, die bis
ins Detail zoombar sind, beweisen. David hat darüber hinaus ein kleines, aber
feines Smartphonestativ vorgestellt, welches für Langzeitbelichtungen mit dem
Smartphone seinen Einsatz findet. Die Größe des G4 ist mit 5,5 Zoll fast an der
Größe der Note-Geräte (5,7 Zoll) und die Gerüchteküche im Netz brodelt
dahingehend, dass LG ein "LG G4 Note" oder "LG G4 Pro"
nachschieben wird.
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Das LG G4 (Q: LG) |
Schon Anfang Oktober könnte LG dieses neue
Smartphone-Flaggschiff vorstellen. Gemunkelt wird derzeit über das "LG G4
Note" alias LG V10, das mit einem Stylus daherkommen soll. Spekulationen
gibt es aber auch über ein Zusatz-Display am Gerät. Nachdem nahezu alle großen
Hersteller in den vergangenen Wochen neue Smartphones vorgestellt haben, möchte
sich offenbar auch LG nicht lumpen lassen. Für den 1. Oktober 2015 hat das
Unternehmen ein Presse-Event in New York angekündigt. Dort könnte der
Hersteller ein neues Smartphone vorstellen, das intern unter dem Codenamen
"LG V10" geführt wird und bei dem es sich um das LG G4 Note handeln
könnte. Das würde zumindest zu den bisherigen Gerüchten passen, wonach das LG
G4 Note seinen Verkaufsstart am 10. Oktober 2015 feiern könnte. Glaubt man
weiteren Gerüchten, dann könnte das Smartphone mit zwei statt nur einem
Display daherkommen. Demnach soll das Gerät neben dem Hauptbildschirm einen
zweiten Screen besitzen, auf dem Mitteilungen und Ticker einlaufen sollen. Unklar
ist derzeit noch, wie LG ein zweites Display integrieren könnte. Denkbar wäre
beispielsweise, dass der Hersteller ähnlich wie Samsung beim Galaxy Note Edge
auf ein Curved-Display setzt, um dort zusätzliche Informationen anzuzeigen.
Weitere Möglichkeiten wären ein Zusatzdisplay auf der Rückseite oder zwei
Displays auf der Gerätefront. Das LG G4 Note soll über einen Stylus-Pen
verfügen und wäre damit ein klarer Konkurrent für das Galaxy Note 5 von
Samsung. Damit könnte das Smartphone besonders für langjährige Note-Fans in
Europa interessant sein, da Samsung sein aktuelles Phablet-Flaggschiff nicht
hierzulande veröffentlicht. Was genau LG am 1. Oktober 2015 allerdings plant,
werden wir wohl erst beim Event selbst erfahren.
Man merkt, dass mit LG dem Platzhirschen Samsung
ein richtig kalter Wind ins Gesicht bläst, zumal auch die Gerätepreise
insbesondere des niegelnagelneuen Galaxy S6 Edge Plus nochmals gestiegen sind,
gegenüber den bisherigen Einstiegspreisen von Samsung. Hinzu kommt die Politik,
die 32GB-, 64GB- und 128 GB – Varianten mit Preissprüngen von jeweils 100 Euro
anzubieten, was bei den derzeitigen Speicherpreisen alles andere als
gerechtfertigt ist.
Neben
den beiden LG G4 waren dann noch ein Galaxy S6 Edge, zwei Galaxy Note Edge, ein
Galaxy Note 4, zwei Galaxy S5 und ja – auch zwei iPhones dabei, wobei die
iPhone – User völlig gelassen dem parallel stattfindenden Event, dem Ausrollen
von iOS 9 entgegenstehen. Ingo ist mit seinem iPhone 6 Plus hoch auf zufrieden,
wobei es schon schön anzusehen ist, wie eine Partnerschaft funktioniert, in
welcher der Mann bekennender iPhone-User ist und die Frau massenweise Geschäfte
durchkämmte, um ein grünes Galaxy S6 Edge zu bekommen und am Ende dann doch im
Internet das Objekt der Begierde bestellte. Und Bernhard hat erwartungsgemäß
einen "Großauftrag" bei Apple platziert, denn er hat fast alles
bestellt, was letzte Woche in der Apple-Keynote vorgestellt wurde und wartet
nun sehnsüchtig auf die Lieferung, die für 25. September 2015 angekündigt ist
und somit bis zum nächsten Treffen eingerichtet und der PUG-Mannheim gezeigt
werden kann.
In
Kalifornien wurden am 09.09.2015 das iPhone
6s und das iPhone 6s Plus
vorgestellt. Das elfte und zwölfte Gerät seit 2007 folgen der Bauform ihrer
genau ein Jahr alten Vorgänger. Sie sind unwesentlich dicker, länger und
breiter, was man allerdings nicht sieht, denn die Unterschiede liegen im
Bereich der Zehntelmillimeter. Die Änderungen sind einem neuen Material geschuldet
– 7000er Aluminium – und der Verstärkung an neuralgischen Gehäusepunkten. Das
Gehäuse wird widerstandsfähiger und besser gegen Verbiegen geschützt. Die
Kameraeinheit wird neu gestaltet, es gibt einen Megapixel-Sprung: Apple
verabschiedet sich von der 2011 mit dem iPhone 4S eingeführten Auflösung von 8
Megapixel und bietet künftig 12 Megapixel mit einer Optik, die erstmals
Videoaufnahmen im 4K-Format erlaubt. Das iPhone ist nicht das, aber eines der
ersten Geräte für 4K, und mit der erweiterten Auflösung ist auch gleich der
Anschluss an die aktuelle Generation der 4K-fähigen Fernsehgeräte geschafft.
Die erhöhte Auflösung für Foto und Film benötigt mehr Speicherplatz und beim
Versand mehr Datenvolumen. Davon unbenommen hält Apple an den bisherigen Speicherplatzvolumina
von wahlweise 16, 64 oder 128 Gigabyte Speicher fest, der wie gehabt nicht
erweiterbar ist. 16 Gigabyte für das günstigste Einstiegsmodell sind knapp
bemessen. Die Frontkamera setzt künftig auf 5 statt bisher 1,2 Megapixel.
Es bleibt
bei einem Display mit wahlweise 4,7 und 5,5 Zoll in der Diagonale sowie einer
Auflösung von 1334 x 750 Pixel beim kleineren Modell und 1920 x 1080 Pixel beim
größeren. Im Innern arbeitet ein neuer Prozessor mit der Bezeichnung A9, der
deutlich schneller sein soll als der A8 im iPhone 6 und 6Plus und jetzt auf
zwei statt einem Gigabyte Arbeitsspeicher zugreifen kann. Der Coprozessor, der
sich um die kontinuierliche Bewegungs-Aufzeichnung sowie alle
Fitness-Aktivitäten kümmert und den Schrittzähler des iPhone mit Informationen
versorgt, heißt nun M9 und soll ebenfalls leistungsfähiger sein – und auf
Wunsch permanent für Siri-Anfragen zuhören. Schneller geworden sind ferner der
Fingerabdrucksensor und das Mobilfunkmodul, das den LTE-Standard Cat 6 erreicht,
der ein Maximaltempo bis 300 MBit/s vorsieht. Diese Angabe steht jedoch
zunächst nur auf dem Papier, im Praxiseinsatz kommt man in Deutschland auf
typische LTE-Geschwindigkeiten zwischen 10 bis 50 MBit/s.
3D
Touch ist eine weitere Innovation: Aus dem berührungsempfindlichen Display wird
zusätzlich ein druckempfindliches. Das Gerät erfasst mit Sensoren rund um die
Anzeige einen stärkeren Druck des Fingers und führt eine andere Funktion aus
als bei leichtem Berühren. Die Technik gibt es bereits bei der Apple Watch, für
das jüngste Macbook und beim Huawei-Smartphone Mate S. Mit 3D Touch werden
bestimmte Kommandos schneller aufgerufen, um zum Beispiel einen Punkt in der
elektronischen Landkarte mit einer einzigen Aktion zu markieren und
gleichzeitig die Routenführung zu starten.
Wie
beim Trackpad des Macbook gibt ein elektromagnetischer Motor ein taktiles
Feedback, das sich verblüffend realistisch anfühlt. Den festen Fingerdruck
nutzen auch die Live Photos: Sie erweitern das Foto zu einem Mini-Video mitsamt
Ton. Das iPhone 6s und 6s Plus kommen in vier verschiedenen Farben (neu
ist Roségold) zu Preisen zwischen 740 bis 1070 Euro am 25. September 2015 in
den Handel.
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Die Farbvielfalt beim iPhone 6S und 6S Plus (Q: Apple) |
Das
iPad Pro ist das neue
Riesentablet aus Cupertino und kommt erst im November. Es hat die Bildschirmdiagonale
eines Laptops (12,9 Zoll) und eine dementsprechende Auflösung von 2732 x 2048
Pixel. Das Pro ist nach dem iPad in Standardgröße (Air 2, 9,7 Zoll, 2048 x 1536
Pixel) und dem iPad Mini (7,9 Zoll, 2048 x 1536 Pixel) die dritte Variante des Tablet
PC von Apple und soll sich besonders gut für alle multimedialen Aufgaben
eigenen. Es lässt sich erstmals auch mit einem Stift bedienen, dem ebenfalls
neuen Apple Pencil. Auch gibt es eine Zusatztastatur, die zugleich als
Halterung dient. Das iPad Pro startet in der günstigsten Variante ohne
Mobilfunk bei 800 Dollar, der Stift kostet 100 Euro, das Smart Keyboard 170
Dollar. Auch das iPad Mini wird geringfügig überarbeitet und geht nun mit der
inoffiziellen Kennziffer 4 an den Start.
Die
Wohnzimmerbox Apple TV geht in
die vierte Runde, die letzte Variante stammte aus dem Jahr 2012. Das neue
schwarze Kästchen, mit dem man Filme sehen oder seine Fotos aus der iCloud auf
den TV-Bildschirm bringen kann, hat einen stärkeren Prozessor (den A8), eine
neue Fernbedienung und kommt mit Siri-Unterstützung in zwei Modellvarianten,
mit 32 und mit 64 Gigabyte Speicher. Siri soll die Bedienung kräftig
unterstützen, die Sprachassistentin kann künftig komplexe Anfragen verstehen
und beantworten und soll als eine Art Familienratgeber bei der Auswahl des
abendlichen Filmprogramms behilflich sein. Die neue Fernbedienung mit
berührungsempfindlichem Bereich und die besonders hervorgehobene Unterstützung
von Spielen zeigen, dass Apple TV ein Rivale für die angestammten Konsolen
werden soll. Etwas enttäuschend: Von einer 4K-Unterstützung war nicht die Rede.
Die Zukunft des Fernsehens seien die Apps, hieß es, und dafür sei das neue
Apple TV, das im Oktober erhältlich ist, die Voraussetzung.
iOS 9 ist das vorsichtig modernisierte Betriebssystem
für das iPhone und das iPad. Wie immer gilt bei Apple: Selbst ältere Geräte
arbeiten mit der jungen Software zusammen, sie wurde als finale Version vom 16.
September 2015 an gratis zur Verfügung gestellt. Kenner bemerken auf Anhieb die
edle Systemschrift „San Francisco“ und die Task-Übersicht mit App-Bildschirmen
zum Durchblättern anstelle der bislang gezeigten Miniaturen laufender
Anwendungen. Endlich zeigt die Tastatur kleine Buchstaben, wenn die
Großschreibung nicht aktiviert ist, und die alte Suchgeste aus iOS 6 ist
ebenfalls zurück. Mit einem Wisch nach rechts auf dem Startbildschirm gelangt
man zur neuen Spotlight-Suche, die nun auch Inhalten aus Apps integriert. iOS 9
soll sparsamer mit dem Akku umgehen und eine längere Laufzeit bieten. Wie bei
den rivalisierenden Betriebssystemen Android, Blackberry und Windows Phone gibt
es einen Stromsparmodus, der nach Aktivierung die Laufzeit abermals verlängert.
Dazu werden Push-Dienste abgeschaltet, und Anwendungen aktualisieren sich nicht
mehr im Hintergrund. In den Einstellungen lässt sich zudem ablesen, welche Apps
den meisten Strom verbraucht haben.
Apples
Assistentin Siri soll klüger
werden, sie wird zum proaktiven Assistenzsystem und schlägt zum Beispiel
passende Apps zum richtigen Zeitpunkt in der linken unteren Ecke des
Sperrbildschirms vor. Etwa morgens als erstes den Wetterbericht. Siri startet
selbsttätig die zuletzt gehörte Musik, wenn der Nutzer einen Kopfhörer
anschließt. Termineinladungen, die als E-Mail ankommen, landen automatisch als
vorläufiger Termin im Kalender, Erinnerungen sollen ebenfalls im Kalender
erscheinen. Bei Anrufen von einer unbekannten Rufnummer wird geprüft, ob diese
vielleicht in einer E-Mail auftaucht, dann wird der zugehörige Name
eingeblendet.
Das
iPad soll mit iOS 9 mehr denn je als Notebook-Ersatz dienen. Die
Bildschirmtastatur lässt sich wie ein Trackpad nutzen, und wie im neuen
Mac-Betriebssystem OS X El Capitan kann man zwei Apps in separaten Fenstern
nebeneinander nutzen. Beide laufen parallel mit Multitasking. Der
Mehrfenster-Modus arbeitet auf dem iPad Air 2 und auf den beiden
Neuerscheinungen iPad Pro und iPad Mini 4. Auf älteren Geräten gibt es immerhin
zwei neue Ansichten, nämlich „Slide Over“, um eine zweite App vom rechten
Bildschirmrand aus zu aktivieren und „Bild in Bild“, um Videos in einem eigenen
Fenster laufen zu lassen.
Apples
Safari-Browser in der mobilen
Version unterstützt das Blockieren von Web-Inhalten, und das wird überwiegend
Werbung sein. Schon ist der Aufschrei der Verlage zu hören. Aber die ersten
Erfahrungen mit dem neuen Safari sprechen eine deutliche Sprache: Der
Seitenaufbau ohne Ballast und unsichtbare Tracking-Dienste erfolgt nahezu
doppelt so schnell, und das eingesparte Datenvolumen ist beachtlich.
Und
dann nochmal das Thema Akkulaufzeiten – wie eingangs erwähnt besticht das LG G4
durch eine wirklich beachtenswerte Akkulaufzeit, hieraus entwickelte sich eine
Diskussion, die spannender nicht hätte sein können. Die einen laden ihre
Smartphones immer auf, egal ob nötig oder nicht, das Smartphone hängt (fast)
immer am Strom und ist somit immer zu 100% einsatzbereit. Andere wiederum laden
das Smartphone jede Nacht, ebenfalls ungeachtet vom noch verfügbaren Reststrom
und die dritte Gruppe lädt das Smartphone dann, wenn es nötig ist und der Akku
leer ist, dabei aber immer einen Ersatzakku oder eine Powerbank dabei hat. So
hat jeder für sich seinen ganz speziellen und individuellen Ladezyklus
gefunden.
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Jetzt wird geladen ... (Q: giga.de) |
Neben
diesen Keythemen, gab es natürlich viele weitere Themen aus dem Bereich
"And More". Die Runde war interessant und abwechslungsreich – und so
fiel es uns überhaupt nicht auf, dass rund um dem Sportpark ein Unwetter von
feinsten tobte, welches pünktlich zum Ende des Treffens zu Ende war und wir
somit trockenen Fußes den Heimweg antreten konnten. Natürlich sei erwähnt, daß
wir durch unsere Wetter- und Unwetter-Apps über das Aufziehen des Unwetters
ausführlich gewarnt wurden ;-).
Nun
dauert es wieder 5 Wochen bis zum nächsten Treffen, welches am 21.10.2015
stattfinden wird. Bis dahin lebt unsere Threema-Gruppe weiter, zum Austausch
von Neuigkeiten, der Diskussion um Rat und Tat oder einfach nur "And
More".
Viele
Grüße,
Peter
Bartsch
PUG-Mannheim
– Smartphones & More