Es war das erste PUG-Treffen im neuen
Jahrzehnt, in den goldenen Zwanzigerjahren – ich wünsche an dieser Stelle auch
nochmals ein frohes, gesundes und glückliches Neues Jahr (-zehnt).
Nachdem die kurzen Wochen mit vielen Feiertagen
vorbei sind, hieß es nun, sich wieder den Alltagsdingen zu widmen. Und so stand
in diesem jungen Jahrzehnt auch schon wieder das nächste Treffen der
PUG-Mannheim – Smartphones & More an – am 15.01.2020 trafen sich 13 Freunde des mobilen
Computings im Restaurant "Lieblingsplatz" in Mannheim-Sandhofen - und ein 14. war via Remote aus dem Krankenbett dabei und richtete dort gerade sein nagelneues Huawei Mate 30 Pro ein.
Beim Januartreffen gab es auch wieder ein
Schwerpunktthema, über das wir alle gemeinsam diskutierten: Diesmal
beschäftigten wir uns in Vorbereitung auf unsere Tour am 24.01.2020 zu den
Winterlichtern im Luisenpark mit der Smartphonefotografie. Smartphones machen unser Leben in vielerlei Hinsicht leichter – nicht
nur im Hinblick auf die Kommunikation, sondern auch auf die Fotografie. Vorbei
sind die Zeiten, in denen man in eine teure Kamera, Zubehör und externe
Software investieren und sich mühsam in deren Verwendung einarbeiten musste. Im
Zeitalter der Smartphone-Fotografie benötigt man nichts weiter als eine App für
ein Gerät, das man ohnehin schon besitzt – und vielleicht noch ein paar
Tipps dazu, wie möglichst gelungene Aufnahmen glücken. Und um die Einstellungen
und Funktionen maximal auszureizen, alternative Fotoapps vorzustellen, Tipps
und Tricks zu teilen und gut vorbereitet in den Luisenpark zu ziehen, haben wir
uns diesbezüglich entsprechend ausgiebig ausgetauscht.
Zu Silvester schauten die Experten nicht nur in
den Feuerwerkshimmel, sondern natürlich wieder auf die Auslastung der Netze,
denn vor Jahren noch wurde zum Jahreswechsel über zusammenbrechende oder
völlig überlastete Mobilfunk-Netze berichtet. Das scheint ein für alle Mal
vorbei zu sein. Dafür steigen die Datenmengen in Schwindel erregende Höhen,
wie PUG-Mitglied Henning Gajek mit beeindruckenden Zahlen berichtet:
Wenn ein Jahreswechsel ansteht, liest man in
einschlägigen Foren üblicherweise in den Morgenstunden von Überlastung bis
hin zu totalen Handynetz-Ausfällen, wodurch keine Telefonie möglich war,
SMS-Nachrichten erst viele Stunden später ankamen und wo über unterirdische
Datenraten geklagt wurde.
Berlin, war der Höhepunkt der Internetaktivitäten
zum Jahreswechsel, hier vor dem Brandenburger Tor. Und dieses Jahr? Nichts!
Erst auf Nachfrage war beispielsweise im Forum telefon-treff zu erfahren:
"Keine besonderen Vorkommnisse". Einige in einer durchwachsen
versorgten Odenwald-Gemeinde (Süd-Hessen) verschickte Test-SMS kamen sofort
an, außer einer von Telekom zu o2, die brauchte immerhin noch 12 Minuten.
Die gemessenen Datenraten waren ansonsten so schnell oder langsam wie immer.
Also alles problemlos? Die Netzbetreiber haben in den letzten Jahren ihre
Netze massiv aufgerüstet und - wie es scheint - das
Silvester/Neujahr-"Problem" damit endlich in den Griff bekommen. Hier
ein paar Zahlen von Telekom, Vodafone und Telefónica.
Bei der Telekom wurde festgestellt, dass
Social-Media-Nachrichten weiter auf dem Vormarsch sind. Grußbotschaften
kommen nach wie vor per WhatsApp, Statusmeldungen und Fotos via Facebook,
kurze Videos von Raclette und vom Feuerwerk hingegen per Instagram. So wurden
in der Silvesternacht zwischen 20 und 05 Uhr alleine via Instagram im
Netz der Deutschen Telekom rund 99 TB Daten übertragen. Der höchste Peak
war interessanterweise zwischen 01 Uhr und 02 Uhr mit rund
15 TB. Anders ist das bei WhatsApp. Hier lag der höchste Stundenwert mit
18 TB direkt nach Mitternacht. Insgesamt generierte dieser Nachrichtendienst
im Mobilfunknetz der Telekom über die Nacht alleine rund 61 TB Daten.
Auf Platz drei folgt Facebook mit insgesamt rund 50 TB Silvestergrüßen
und Impressionen.
Erstmalig seit mehreren Jahren stieg auch
wieder der Versand von SMS in der Silvesternacht an! Mittels rund
8,5 Millionen Kurznachrichten wurden in der Nacht zum Jahreswechsel
Grüße übermittelt. Und dies, obwohl die Datenleitungen noch viel freie Kapazität
gehabt hätten. Ob hierfür das im letzten Jahr gestiegene Verlangen nach mehr
Datenschutz verantwortlich ist, wissen wohl indes nur die Versender der Nachrichten.
Denn WhatsApp und Instagram gehören zum datenhungrigen Facebook-Konzern,
die SMS-Nachrichten sind vor dem Zugriff von Datenkonzernen noch relativ
sicher.
Bei Telekom-Kunden steht das klassische Telefonat
weiter hoch im Kurs. In den ersten 30 Minuten des neuen Jahres griffen die
Kunden für rund drei Millionen Telefonate zum Hörer. Für die Telekom ist damit
klar, dass neben der Social-Media-Kommunikation auch der direkte Kontakt
weiter Bestand hat und genutzt wird.
Vodafone feierte die "Rekord-Nacht im
Mobilfunknetz von Vodafone" mit noch nie da gewesenen Spitzenwerten
beim Telefonieren und bei der mobilen Datennutzung. Demnach haben die Vodafone-Nutzer
in Deutschland in der Silvester-Nacht "mehr als jemals zuvor"
schlappe 880 Millionen Megabyte Daten in 7 Stunden durch das Vodafone-Netz
geschaufelt. Aber es wurde auch telefoniert: 9 Millionen Anrufe in der
ersten Stunde im neuen Jahr.
Grüße zum Jahreswechsel wurden noch häufiger
als in den Vorjahren digital versendet, über WhatsApp, Instagram und Co. -
gemessen zwischen dem 31. Dezember, 20 Uhr, und dem 1. Januar,
3 Uhr. Im Vergleich zum Vorjahr sei das verbrauchte Datenvolumen in
diesen sieben Stunden um mehr als 40 Prozent angestiegen.
Wie kann man sich diese Mengen vorstellen? Vielleicht
im Vergleich zum TV-Streaming: Mit dem Datenvolumen der Silvesternacht in
nur sieben Stunden könnte man rund 110 Jahre am Stück und ohne Unterbrechung
seine Lieblingsserie am Handy streamen.
Das größte Daten-Feuerwerk gab es - wen
wundert es - in der Hauptstadt Berlin. In den sieben Stunden flossen
45 Millionen Megabyte Daten durch das Vodafone-Mobilfunknetz. Rund um
das Brandenburger Tor feierten Hunderttausende den Start ins neue Jahr und
ließen dabei auch ihre Mobilfunknetze glühen. Vodafone hat die Mobilfunk-Kapazitäten
rund um die Straße des 17. Juni zusätzlich erhöht. Die Antennen hängen in
Abständen von nur 200 Metern an den klassischen Berliner Straßenlaternen
entlang der Partymeile.
In Hamburg (21 Millionen Megabyte),
München (19 Millionen Megabyte), Köln (14 Millionen Megabyte),
Düsseldorf (10 Millionen Megabyte), Stuttgart (9 Millionen Megabyte)
und Dortmund (7 Millionen Megabyte) haben Vodafone-Kunden in der Silvesternacht
ebenfalls fleißig digitale Nachrichten versendet und Eindrücke von der
Silvesterparty in den sozialen Medien geteilt.
Rund 20 Millionen Gespräche zwischen
20 Uhr und 3 Uhr - fast genauso viele wie in der Silvesternacht vor
einem Jahr. An einem herkömmlichen Tag wären in diesen sieben Stunden rund ein
Drittel so viele Telefonate geführt worden. Absolute Spitzenwerte: Zwischen
0 und 1 Uhr. Kunden von Vodafone telefonierten fast 9 Millionen Mal
- 22 mal mehr als an sonstigen Tagen um diese Zeit. Und die Trefferquote
lag bei 99,8 Prozent aller Anrufe, die von Anfang bis zum Ende erfolgreich
waren.
Interessant: Während Telekom einen Zuwachs
vermeldet, werden SMS-Nachrichten von Vodafone spürbar weniger genutzt als
früher: In dieser Silvesternacht verschickten Vodafone-Kunden mehr als
2 Millionen Kurznachrichten, aber weniger als im Vorjahr. Für Vodafone
ist der Grund naheliegend: Ein schnöder Text reicht nicht, es muss ein Bild
oder besser ein Video sein, am besten direkt von der Party. Verglichen mit
einem "normalen" Tag ist die Anzahl verschickter SMS immerhin doppelt
so hoch.
Nicht nur in der Silvester-Nacht, sondern auch
im gesamten Jahr 2019 waren die Kunden von Vodafone rekordträchtig unterwegs:
In 12 Monaten haben sie 770 Millionen Gigabyte Daten übertragen,
mehr als 28 Milliarden Mal per Mobilfunk telefoniert, was eine Anrufdauer
von fast 150.000 Jahren entspräche.
Telefónica o2 startete das "Jahrzehnt
des Mobilfunks" in der ersten Stunde des neuen Jahres (0-1 Uhr) mit
190.000 GB (etwa 190 Millionen Megabyte) – anderthalb Mal so viele
Daten wie im Vorjahr. Die Werte von Vodafone und o2 zeigen, dass Mobilfunk
für Verbraucher so wichtig wie nie ist.
Pünktlich nach Mitternacht versendeten auch
o2 Kunden zahlreiche Neujahrsbotschaften und Glückwünsche per Anruf, SMS,
WhatsApp oder Social Media. Die Datennutzung von 0 bis 1 Uhr betrug umgerechnet
rund 53 GB pro Sekunde. Viele Leser können sich an ihren ersten PC mit
einer Gesamt-Festplattenkapazität von 40 oder 60 GB erinnern. Damals
war das "dicke ausreichend". An Neujahr war es puff und weg. Mit
53 GB flossen fast doppelt so viele Daten durch das o2-Netz wie an einem
regulären, durchschnittlichen Tag (rund 31,8 GB pro Sekunde). Größter
Treiber der Datennutzung waren die unzähligen Messaging-Dienste oder Social
Media-Plattformen: In erster Linie WhatsApp, gefolgt von Instagram, Facebook
und Snapchat.
Wie bei Telekom oder Vodafone glühte auch das
o2-Netz vor allen Dingen in den Großstädten: Berlin erreichte 16.300 GB
(Vorjahr: 11.000 GB), was mehr als ein Zwölftel der gesamten Datennutzung
in Deutschland ausmacht. Auf den weiteren Plätzen folgen Hamburg
(7.250 GB; Vorjahr: 4.780 GB), München (5.500 GB; Vorjahr:
3.800 GB), Köln (4.650 GB; Vorjahr: 3.310 GB), Frankfurt
(3.150 GB; Vorjahr: 2.170 GB), Düsseldorf (2.600 GB; Vorjahr:
1.650 GB) und Stuttgart (2.300 GB; Vorjahr: 1.560 GB). Rechnet
man den bundesweiten Datenverbrauch an Silvester und Neujahr von o2 zusammen,
dann betrug das übertragene Datenvolumen rund 5,6 Millionen Gigabyte.
Im Vorjahr waren es knapp 3,4 Millionen Gigabyte, zum Jahreswechsel
2017/18 noch 2,3 Millionen Gigabyte. Werte, die vor Jahren noch für
undenkbar gehalten worden wären.
Auch im Netz von o2
wurde fleißig telefoniert. An Silvester und Neujahr ergaben sich knapp
180 Millionen Telefonate und damit fast 20 Millionen Telefonate
mehr als im Vorjahreszeitraum. In der ersten Stunde waren es "nur"
13,3 Millionen Anrufe, deutlich unter dem Vorjahreswert von
16 Millionen. Dabei fassten sich die Grüßenden kurz, im Schnitt wurde nur
knapp anderthalb Minuten gesprochen.
Und kaum sind die Silvesterraketen verraucht,
gibt es auch schon wieder Neuigkeiten rund um das Thema Smartphones & More,
die ebenfalls Thema beim Januartreffen waren:
Nach dem Galaxy S10
müsste eigentlich im Jahr 2020 das Galaxy S11 auf den Markt kommen.
Wahrscheinlich nimmt Samsung aber eine Änderung vor – und bringt das Galaxy
S20.
Samsung, Huawei und Apple werden auch 2020
aller Voraussicht nach wieder die wichtigsten Geräte auf den Markt bringen.
Dabei gibt es aber ein kleines Problem für Samsung: Das nächste
Galaxy-S-Smartphone müsste eigentlich Galaxy S11 heißen. Dann besteht aber die
Gefahr, dass man das Gerät mit einem anderen "Elfer" vergleichen
könnte, denn das iPhone 11 von Apple ist bereits erhältlich. Um jeglichen
Vergleichen zwischen einem Galaxy S11 und iPhone 11 aus dem Weg zu gehen und um
zu zeigen, dass man technologisch schon viel weiter als Apple ist, wird Samsung
deshalb wohl zu einem Zahlentrick greifen:
Wie gemeldet wurde, ändert Samsung die
Modellbezeichnung für sein Flaggschiff – das 2020er-Gerät wird daher Galaxy S20
heißen.
Weitere Gerüchte besagen, dass Samsung das
Galaxy S20 in drei Größen auf den Markt bringen wird: Das Galaxy S20 wird
demnach ein 6,2-Zoll-Display besitzen, das Modell mit 6,7-Zoll-Panel kommt als
Galaxy S20+ in den Handel, während das Top-Modell mit einem 6,9-Zoll-Bildschirm
auf den Namen Galaxy S20 Ultra hört. Technisch steckt im Galaxy S20 natürlich
das Galaxy S11, zu dem es bereits jede Menge Gerüchte gibt.
Da wie gesagt die Galaxy-S11-Gerüchte den Galaxy-S20-Spekulationen
entsprechen, darf man davon ausgehen, dass Samsung das Galaxy S20 Mitte Februar
2020 vorstellt, wahrscheinlich kurz vor dem Mobile World Congress. Ab März 2020
wird es das Smartphone dann auch zu kaufen geben.
Samsung hat im Vorfeld
der CES Neuauflagen seiner Spitzensmartphones gezeigt. Galaxy S10 Lite und
Galaxy Note 10 Lite sollen im ersten Quartal 2020 mit Android in Version 10 auf
den Markt kommen. Das S10 Lite wird zum Start 650 Euro kosten, das Note 10 Lite
600 Euro.
Die beiden Lite-Modelle
verfolgen verschiedene Strategien: Das S10 Lite ist derzeit teurer als der
Straßenpreis des S10 aus dem vergangenen Jahr, das Note 10 Lite wesentlich
günstiger als das herkömmliche Note 10. Beide neuen Smartphones haben laut
Samsung ein 6,7-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1.080 x 2.400 Bildpunkten
– etwas wenige Pixel für derart große Bildschirme. Bei beiden Modellen sitzt
eine Display-Kerbe mittig unterhalb des Rands.
Der im Vergleich zum
Note 10 Lite etwas höhere Preis des S10 Lite schlägt sich in der Hardware
nieder: Das S10 Lite hat 8 GByte Arbeitsspeicher, das Note 10 Lite nur 6 GByte.
Die S10-Variante hat außerdem einen aktuellen Snapdragon 855 von Qualcomm,
während das Note 10 Lite mit einem etwas älteren Exynos-SoC nach Deutschland
kommt. Beide Geräte haben einen recht großen Akku mit 4500 mAh. Der interne
Speicher liegt bei 128 GByte.
Unterschiede zwischen
S10 Lite und Note 10 Lite gibt es bei der Kamera-Konfiguration: Das S10 Lite
hat einen 48-Megapixel-Hauptsensor, eine 12-Megapixel-Ultraweitwinkellinse und
eine Makrokamera mit 5 Megapixel. Käufer des Note 10 Lite bekommen eine
12-Megapixel-Hauptkamera, die gleiche 12-Megapixel-Ultraweitwinkellinse des S10
Lite und eine Telekamera mit ebenfalls 12 Megapixeln. Wie das Vorbild hat auch
das Note 10 Lite einen S-Pen an Bord, der der Neuauflage des S10 fehlt.
Der genaue Marktstart
für die neuen Samsung-Handys ist noch nicht bekannt.
Ganz anders sieht es bei Apple aus,
denn Insider bescheinigen Apple eine düstere Zukunft für Apple. Als Tim Cook im
September bei der Keynote das neue iPhone enthüllte, rechnete niemand damit,
dass damit auch schockierende Nachrichten einher gehen würden.
Das iPhone 11 wurde im
September offiziell von Apple-CEO Tim Cook vorgestellt. Doch es machte nicht
durch seine einzigartige Technologie auf sich aufmerksam, sondern durch seinen
Preis. Denn dieses Mal setzte Apple
nicht noch eins drauf, sondern senkte den Preis des Smartphones – doch nicht,
um seinen Kunden entgegenzukommen, sondern es sollte wohl ein Schritt der
Verzweiflung sein.
Apple war in den
Anfängen vor allem für seine Notebooks oder Computer bekannt, doch mittlerweile
hat sich das Unternehmen zunehmend auf die Entwicklung von Telefonen
fokussiert. Seit das iPhone 2007 auf den Markt kam, hat der Konzern etwa 2,2
Milliarden Geräte verkauft. Dadurch wurden über eine Billionen US-Dollar
erwirtschaftet. Damit legte Apple eine Erfolgsgeschichte hin und die Aktien
stiegen auf 2,037 Prozent. Es zählt als das weltweit größte Unternehmen an der
Börse. Die Hälfte der Einnahmen von Apple stammt aus iPhone-Verkäufen. Damit
ist das iPhone nicht nur das meistverkaufte, sondern auch das profitabelste
Produkt von Apple.
Daher wäre das
Unternehmen heute noch lange nicht so erfolgreich, wenn es das iPhone nicht
gäbe. 2015 geriet das Unternehmen an einen Wendepunkt. Das Wachstum der
iPhone-Verkäufe sank. Allein im letzten Jahr verkaufte Apple 14 Millionen
weniger Geräte als vor drei Jahren. An dieser Entwicklung ist dennoch nichts
ungewöhnlich.
Das iPhone war eine
bahnbrechende Technologie. Der typische Lebenszyklus eines solches Produktes
sieht normalerweise so aus:
- Die Umsätze steigen sprunghaft.
- Mit zunehmender Marktreife
gehen sie zurück.
- Irgendwann droht der
unvermeidliche Abschwung.
Apple verlängerte den
iPhone-Lebenszyklus dadurch, dass viele Menschen damals noch kein Handy
besaßen. Nachdem die Verkaufszahlen sanken, stiegen die Preise. So konnte der
Umsatzrückgang ausgeglichen werden. Die Entwicklung der iPhone-Preise im
Überblick:
- 2010:
iPhone 4 für 599 US-Dollar (rund 540 Euro)
- 2017:
iPhone 8 für 849 US-Dollar (rund 770 Euro) und iPhone X für 1.149
US-Dollar (rund 1.040 Euro)
Abgesehen vom Umsatz
gab es für Apple allerdings noch einen weiteren Grund, weswegen die Preise
erhöht werden mussten. Die Produktionskosten für das iPhone stiegen stetig an.
Die ständig wachsenden
Kosten mussten ausgeglichen werden. Doch es war nur eine Frage der Zeit, bis
sich Kunden wehren würden, solche Preise zu bezahlen. So musste das Unternehmen
reagieren und auch eine erschwinglichere Variante seiner Telefone
herausbringen. Das tat es erstmals im September 2018, als es das iPhone XR
vorstellte. Obwohl es dem iPhone X sehr nahe kam, kostete es nur 749 US-Dollar
(etwa 680 Euro). 2019 setzte Apple noch eins drauf: Das iPhone 11 startete bei
einem Preis von 699 US-Dollar (circa 630 Euro). Ein verzweifelter Versuch, um
weiterhin das Rennen auf dem Smartphone-Markt zu machen? Stattdessen verkauft
das Unternehmen nun weniger iPhones und verdient auch noch weniger daran. Im
vergangenen Quartal verdiente Apple mit dem iPhone 10 Prozent weniger als im
Vorjahr. Das ist für den Konzern ein Verlust von 20 Milliarden US-Dollar (etwa
18 Milliarden Euro). Apples Kerngeschäft läuft aus dem Ruder. Das Unternehmen
erkennt diese Entwicklung, doch lässt sich ein Plan B nicht über Nacht
entwerfen.
Das Apple iPhone SE war
der günstige Einstieg in die iPhone-Welt und bis zuletzt die erste und
eigentlich auch einzige Wahl für iPhone-Freunde, die es besonders handlich
mögen. Das kleinste unter den aktuellen iPhones ist das iPhone XS mit einer
Bildschirmdiagonale von 5,8 Zoll – 2018 war das noch die größte erhältliche
Display-Variante. Es gibt also reichlich Luft nach unten und genug Platz für
ein kleines iPhone SE 2. In einer Umfrage sprach sich die Mehrheit der
Teilnehmer für ein neues Mini-iPhone aus – Apple äußerte sich bisher aber nicht
zu einem SE-Nachfolger. 2020 könnte nichtsdestotrotz das Erscheinungsjahr des
SE 2 sein. Laut Gerüchten kommt das Smartphone sogar in zwei Ausführungen.
Laut Gerüchten über
einen angeblichen Apple-Fahrplan für kommende Smartphones, stehen für Fans und
Interessenten in Zukunft gleich zwei iPhone SE 2 bereit. Demnach sind für das
Jahr 2020 sechs iPhone-Modelle geplant, vier iPhone 12 und zwei SE 2. Für
letzteres bietet Apple wohl unterschiedliche Displaygrößen: 4,7 Zoll in der
einfachen Ausführung, die vielleicht schon Anfang 2020 angekündigt wird, und
zwischen 5,5 und 6,1 Zoll für eine Art "Plus"-Variante – diese
erscheint aber erst im Jahr 2021.
Mit dem iPhone 11 hat Apple einen echten Erfolg
hinlegen können. Doch das Design des Bildschirms wirkte in diesem Jahr etwas
antiquiert. Grund dafür sind die extrem große Notch und dicke Displayränder.
Beim iPhone 12 soll sich das allerdings ändern.
Für das iPhone 12 ist offenbar ein neues Design
fällig. Das wurde auch mal Zeit, schließlich hat sich am Frontdisplay der neuen
iPhones seit dem iPhone X nichts mehr getan. Besonders die große Notch ist
inzwischen ein echter Dorn im Auge, allerdings wird diese benötigt um die
verschiedenen Sensoren für FaceID unterzubringen. Da in den neuen
iPhone-Modellen keine Fingerabdrucksensoren mehr stecken, ist FaceID die
einzige biometrische Authentifikationsmöglichkeit. Aber offensichtlich möchte
Apple wieder zu TouchID zurückkehren, wie einige Patente nahelegen.
Es gibt bei Apple offenbar Pläne für ein komplett
notch-loses Smartphone mit einem Under-Display-Fingerabdrucksensor. Auch eine
Selfie-Kamera unter dem Bildschirm, wie sie etwa schon von Xiaomi oder Oppo
gezeigt wurde, soll 2020 oder 2021 in den ersten iPhones zu finden sein. Ein
Rückkehr zu TouchID kommt etwas unerwartet, denn bisher hat die Technik noch
ihre Tücken. Das musste vor Kurzem auch Samsung lernen, als herauskam, dass der
Ultraschallsensor im Galaxy S10 nicht richtig funktionierte, wenn der Nutzer
eine Schutzfolie aufgetragen hatte. Wie genau Apple plant diese Technologie zu
verbessern und damit ähnliche Probleme vermeiden will, ist bisher allerdings
unklar.
Auch wurde erwähnt, dass Apple in der Zukunft wieder
einen Fingerabdrucksensor einsetzen würde. Grund hierfür sei die Vermeidung
einer Notch und eine höhere Screen-to-Body-Ratio. Außerdem sollen im nächsten
Jahr gleich fünf neue iPhones erscheinen, darunter wie erwähnt ein günstigeres
iPhone SE 2. Die vier anderen sollen 5G-Unterstützung bieten und mit
OLED-Displays ausgestattet sein. Und für die ganz Ungeduldigen gibt es auch
schon Gerüchte um das iPhone 13, welches auf den Lightning-Anschluss verzichten
soll und nur noch über Wireless Charging geladen wird.
Die
Verteilung von iOS-Geräten und Android Geräten in unserer PUG spiegelt die
Marktverteilung generell wider. Hoffen wir, dass Apple noch lange mit
Smartphones am Markt mitmischt, denn ehrlich gestanden sind viele Features, die
unsere Androiden heute haben, eine Erfindung von Apple.
Im Rahmen der diesjährigen CES in Las Vegas stellt das
Unternehmen Withings mit der "ScanWatch" seine erste klinisch
validierte Hybrid-Smartwatch mit Elektrokardiogramm und Schlafapnoe-Erkennung
vor. Sie soll außerdem auch das Risiko von Vorhofflimmern erkennen können.
Damit man sich auch Experten an Bord holt und nicht einfach nur behauptet,
Ahnung zu haben, hat das Unternehmen für die "ScanWatch" mit
Kardiologen und Schlafexperten zusammengearbeitet.
Trotz aller Neuerungen sollen die
"ScanWatch" eine Batterielaufzeit von bis zu 30 Tagen bieten und
kommt als Hybriduhr im analogen Design daher, wie man es bereits von anderen
Modellen, wie zum Beispiel der Withings Steel HR, her kennt. Das
Digital-Display der "ScanWatch" sei nun noch größer, über die
verbesserte Krone soll sich noch besser im System navigieren lassen.
Des Weiteren soll die "ScanWatch" ebenso wie
die Withings Move ECG in der Lage sein, bei Bedarf ein 1-Kanal-EKG
aufzuzeichnen, um damit ein mögliches Risiko von Vorhofflimmern erkennen zu
können. Die EKG-Aufzeichnungen der "ScanWatch" werden über drei
eingebaute Elektroden vorgenommen, gestartet wird der 30-sekündige Vorgang
direkt über einen Druck auf die Seitentaste der Uhr. Das Ergebnis lässt sich
dann direkt auf dem Display ablesen. Eine Historie aller Aufzeichnungen, die
zugehörigen Klassifizierungen und alle notierten Kommentare oder Symptome
werden in der HealthMate-App gespeichert. Auf Wunsch lässt sich die
Herzfrequenz kontinuierlich von der Uhr überwachen. Stellt die Uhr dann
Unregelmäßigkeiten fest, wird der Nutzer aufgefordert, eine EKG-Aufzeichnung
vornehmen zu lassen. Die aufgezeichneten Daten sollen sich problemlos über die
App mit einem Arzt teilen lassen.
Anhand eines Sp=2-Sensor werden von der Uhr in der Nacht Schlafapnoe-Phasen
erkannt und parallel die Sauerstoffsättigung im Blut gemessen. Natürlich
verfügt die Uhr auch über weitere bekannte Schlafüberwachungsfunktionen.
Das Edelstahlgehäuse der Uhr ist wasserdicht, das
Zifferblatt besteht aus Saphirglas. Das nun größere PMOLED-Hybrid-Display der
"ScanWatch" zeigt alle nötigen Informationen wie
Smartphone-Benachrichtigungen und dergleichen an, über die verbesserte Krone
lassen sich zudem Trainingsmodi für das integrierte Aktivitätentracking auswählen
und Alarme deaktivieren und einstellen. GPS wird auch unterstützt, allerdings
nur per verbundenem Smartphone. Die "ScanWatch" soll im zweiten
Quartal dieses Jahres in zwei verschiedenen Größen und unterschiedlichen Farben
erhältlich werden und folgendes kosten:
- 38 mm Durchmesser für 249 Euro
- 42 mm Durchmesser für 299 Euro
Es bleibt also auch im neuen Jahrzehnt spannend
und so hoffe ich, dass viele wieder regelmäßig an unseren monatlichen Treffen
teilnehmen können, um uns gegenseitig upzudaten, zu unterstützen, viel Spaß zu
haben und unsere Freundschaften zu pflegen.
Das nächste reguläre Treffen findet am 19.02.2020 statt.
Viele Grüße,
Peter Bartsch
PUG Mannheim – Smartphones & More
Bildquellen: Samsung, Withings
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