Das
225. Treffen der PUG-Mannheim fand am 19.06.2019 an einem 35°C heißen Junitag statt.
Eigentlich ein Wetter für eine OpenAir-PUG, aber es war uns dann doch etwas zu
warm, so daß es uns ins klimatisierte Innere des "Lieblingsplatzes"
zog.
Nachdem
wir gegessen hatten und die Sonne schon ziemlich tief stand, zog es uns dann doch
noch raus. Gespannt warteten wir auf die angekündigten Unwetter, die allerdings
einen Bogen um uns machten und Richtung Lampertheim/Viernheim abzogen. Dennoch
haben unsere Gewitter- und Unwetter-Apps ordentlich informiert.
10
PUG-Begeisterte fanden den Weg zum vorfeiertäglichen Treffen. Ganz besonderes
freuten wir uns über den Besuch von Gabs und Rainer, die nach längerer
Abwesenheit wieder den Weg zu uns fanden und das Treffen mit ihren Beiträgen
bereicherten.
Eigentlich
wollten wir ja unseren 30 Minuten Talk vom letzten Monat da fortsetzen, da wo
wir beim letzten Treffen aufhörten - wir diskutieren gemeinsam in einem zweiten
Teil zum Thema "Meine Apps - Deine Apps". Das war echt klasse und
sehr inhaltsreich beim letzten Mal, so dass eine Fortsetzungsrunde zu diesem
Thema eigentlich ein Muss war. Aber wir hatten derart viele Themen, dass die
Zeit für den Thementalk am Ende nicht ausreichte. Somit haben wir vereinbart,
beim Julitreffen die Fortsetzung auf 60 Minuten zu erweitern. Ich bin sehr
gespannt, welche Apps dann vorgestellt werden.
Ja
– und es lohnte sich auch diesmal dabei zu sein, um die topaktuellsten
Informationen zu ergattern, beispielsweise wie es nun mit Huawei und Android
bzw. deren neuem eigenen Betriebssystem weitergeht.
Was
war geschehen ? Kurz gefasst: US-Präsident Donald Trump setzt zum
Frontalangriff gegen Huawei an.
Seine Regierung kündigte laut Berichten am an,
Huawei und 70 mit dem Konzern verbundene Firmen auf eine schwarze Liste zu
setzen. Diese können nun ohne Zustimmung der US-Regierung in den USA keine
Ausrüstung oder Technologie mehr kaufen.
Zugleich verschafft sich Trump per
Notverordnung die Möglichkeit, jegliches Geschäft von Huawei oder anderen
Firmen auf Anweisung seiner Regierung zu stoppen. Die Mitteilung des Weißen
Hauses nennt Huawei nicht namentlich, schreibt aber von einem „Bedürfnis, unser
Land gegen gefährliche Bedrohungen der nationalen Sicherheit zu schützen“. Die
Verordnung räumt der Regierung das Recht ein, jeglichen Kauf und die Benutzung
einer Informations- und Kommunikationstechnologie zu stoppen, wenn die
Transaktion einen fremden Staat oder Staatsangehörigen involviert. Das Dekret
gibt der Trump-Regierung damit weitreichende Verfügungsgewalt über die Telekommunikationsbranche.
Huawei ist in Europa einer breiteren Öffentlichkeit als Hersteller von
Mobiltelefonen bekannt, dem Konzern kommt aber als Lieferant von
Netztechnologie auch eine wichtige Rolle im Aufbau des 5G-Netzes zu. Die
5G-Technologie soll die mobile Kommunikation um ein vielfaches schneller
machen. In vielen EU-Staaten, darunter auch Deutschland, laufen derzeit
Ausschreibungen für die Vergabe von lukrativen Verträgen zum Aufbau des
5G-Netzes. Huawei hat weltweit nur wenige Konkurrenten in der 5G-Technologie,
darunter die europäischen Konzerne Nokia aus Finnland und Ericsson aus
Schweden.
Die US-Regierung wirft den chinesischen
Technologiefirmen Huawei und ZTE seit Jahren vor, in ihre Hardware Hintertüren
für Spionage des chinesischen Staates zu integrieren. Bereits 2012 warnte etwa
ein Bericht des Nachrichtenausschuss im US-Kongress vor solchen Backdoors.
Konkrete Beweise dafür liegen bis heute nicht vor. Zugleich förderten
Enthüllungen des Ex-NSA-Mitarbeiters Edward Snowden zutage, dass die
US-Geheimdienste selbst unter dem Codenamen "Shotgiant" jahrelang
Huawei bespitzelten und außerdem in Produkten des Huawei-Konkurrenten Cisco
Überwachungstechnik platzierten.
Huawei-Kritiker verweisen indes auch auf das
2017 in Kraft getretene chinesische Internet-Sicherheitsgesetz. Dieses
verpflichtet IT-Firmen zur Kooperation mit den chinesischen Geheimdiensten und
Polizeibehörden.
Huawei bestreitet die Vorwürfe vehement. In
einer Stellungnahme gegenüber Medien betonte der Konzern, ihn von Geschäften auszuschließen,
werde die USA weder sicherer noch stärker machen. Der Schritt trage jedoch dazu
bei, die USA auf "schlechtere, aber teurere Alternativen" beim
5G-Ausbau zu beschränken. Die Maßnahmen der Trump-Regierung schränkten Huaweis
Rechte ein und würden ernste juristische Fragen aufwerfen. Die Maßnahmen sind
nicht der erste Schlag der USA gegen Huawei. US-Behörden schließen den Konzern
bereits seit längerem von Aufträgen in den USA aus, etwa in dem sie Projekten
mit Technologie der Chinesen Zugang zu öffentlichen Subventionen verwehrten.
Die Konfrontation verhärtete zudem die Festnahme von Huaweis Finanzchefin Meng
Wanzhou, die Tochter von Firmengründer Ren Zhengfei, wegen Vorwürfen, sie habe
bei der Verletzung von US-Sanktionen gegen den Iran geholfen.
Die US-Regierung drängte Europa in den
vergangenen Monaten wiederholt, ebenfalls den Marktzugang Huaweis
einzuschränken. Im März behauptete US-Außenminister Mike Pompeo, dabei
Fortschritte zu machen. Zuvor dachten die EU-Staaten laut einem Bericht bereits
über Vorschläge nach, die einen Ausschluss der Chinesen aus dem 5G-Ausbau
möglich machen würden. Doch das Lobbying Huaweis in der EU und Skepsis
gegenüber der US-Politik zeigten Wirkung: Der Wunsch der Amerikaner stieß
größtenteils auf taube Ohren.
In Deutschland stellte sich Kanzlerin Angela
Merkel gegen den Ausschluss Huaweis. Eine Aussprache im Bundestag im März
machte deutlich, dass es auch in deutschen Sicherheitskreisen Bedenken gegen
Huawei gibt, aber keine klaren Vorwürfe. Eine Rolle spielen dabei auch
wirtschaftliche Sorgen: Der Branchenverband eco warnte, ein Ausschluss von
Huawei könnte den 5G-Ausbau verteuern. Selbst Großbritannien, dass im
Five-Eyes-Netzwerk Geheimdienst-Informationen mit den USA teilt, erlaubt
bislang zumindest eine eingeschränkte Teilnahme Huaweis am 5G-Ausbau. Die Firma
bot London indes ein "No-Spy"-Abkommen an.
Und jetzt ?
Huawei dürfte Europa noch Kopfzerbrechen
bereiten. Die Maßnahmen Trumps könnten die Lage für europäische Firmen
erschweren, die in den USA tätig sind und zugleich Geschäftsbeziehungen mit
Huawei unterhalten. Die US-Behörden könnten die Verwendung von Huawei-Produkten
oder -Diensten zum Anlass nehmen, um auch EU-Firmen am amerikanischen Markt zu
benachteiligen. Vorerst bleibt das allerdings Spekulation: Die EU-Kommission
machte zunächst keine Angaben zu möglichen Auswirkungen der US-Maßnahmen auf
europäische Firmen.
Chinas Konzerne Huawei und ZTE werfen aber auch
heikle Wettbewerbsfragen für Europa auf. Huawei wird seit einiger Zeit
vorgeworfen, Hilfe vom chinesischen Staat zu erhalten oder sogar indirekt in
dessen Eigentum zu stehen. Solche Staatshilfen stehen unter gewissen Umständen
aber im Widerspruch zum EU-Recht. Ein 2013 aufgenommenes Verfahren gegen Huawei
wegen angeblichen Dumpings und wettbewerbsverzerrender Beihilfen stellte die
EU-Kommission wieder ein. Doch längerfristig wird Europa sich mit der Frage
auseinandersetzen müssen, wie mit chinesischen Technologiefirmen und ihrer
engen Bindung an den autokratischen Überwachungsstaat China umgegangen werden
soll. Zumindest langfristig könnte deshalb über Huaweis Engagement in Europa
ein Fragezeichen stehen.
Die Spannungen
zwischen Huawei und der US-Regierung scheinen kein Ende zu nehmen. Huawei
versucht, sich von Abhängigkeiten zu lösen – und hat offenbar ein eigenes
Betriebssystem entwickelt, falls der Hersteller dank Exportverboten nicht mehr
auf Android zugreifen kann.
Bereits im letzten Jahr hat das Exportverbot
nach China einem Smartphone-Hersteller Probleme bereitet: ZTE.
Der Hersteller konnte aus diesen Gründen nicht mehr auf Googles Android
Betriebssystem setzen. Um nicht selbst auf solche Probleme zu stoßen, hat
Huawei offenbar ein eigenes Betriebssystem entwickelt, falls es
hart auf hart kommen sollte. Das hat CEO Richard Yu verraten. Das System soll
sowohl für Smartphones als auch für Computer nutzbar sein, falls Android und
Microsoft für Huawei nicht mehr infrage kommen.
Nach einer großen Untersuchung bei
Huawei und ZTE im Jahr 2012 durch die US-Regierung hat Huawei Vorbereitungen
getroffen und damit begonnen, ein eigenes OS zu entwickeln. Das hat Yu bereits
letztes Jahr in einem Interview verraten. Der Hersteller hofft und erwartet
aktuell allerdings nicht, dass dieser Plan B jemals zum Tragen kommen wird und
betont, dass er Wert auf die Zusammenarbeit mit Google und Microsoft legt.
Angeblich sollen beide Systeme immer Huaweis erste Wahl sein.
Huawei
selbst gibt sich
trotz der ungewissen Zukunft auf dem Smartphone-Markt erstaunlich gelassen.
Berichte, wonach Auftragshersteller Foxconn die Produktion von
Huawei-Smartphones zurückgefahren habe, wies der Konzern nüchtern zurück.
"Unsere weltweite Produktion liegt auf einem normalen Niveau",
erklärte ein Huawei-Sprecher. Es gebe keine Ausschläge nach oben oder unten. Ob
und inwieweit Samsung von Huaweis aktuellen Problemen profitieren kann, dürften
wir bei den Smartphone-Verkaufszahlen aus dem dritten Quartal 2019 sehen.
Unterdessen ist Huawei nun offenbar doch weiter
mit seinem eigenen Betriebssystem, als zuletzt angenommen. Bereits im August
könnten die Chinesen einen Release von HongMeng OS online stellen, spätestens
im Herbst soll es soweit sein. International wird es nach letzten Gerüchten Oak
OS heißen.
Auch wenn Huawei
sich zuletzt in Europa unter anderem den Begriff ARK, also zu Deutsch
"Arche" gesichert hat, deutet nun alles auf Oak, also
"Eiche" hin. Das Portal Global Times spricht von einem möglichen
Release im dritten Quartal. Unterdessen will Google laut Financial Times bei
der US-Regierung eine Ausnahmegenehmigung beantragen, um die Zusammenarbeit mit
Huawei und damit die Bereitstellung von Android OS fortzusetzen. Als Begründung
greift das Online-Unternehmen demnach etwas in die Trickkiste und argumentiert,
dass ohne fortlaufenden Support - aka Updates - Nutzerdaten von
Huawei-Smartphones eben gerade erst recht gefährdet sein.
Mal sehen, ob sich der Chef im Weißen Haus dieser Logik empfänglich zeigt. Bis
dahin werden Smartphones des (Noch-)Nummer 2 Herstellers weltweit nicht mehr
mit vorinstallierten Apps von Facebook auf den Markt kommen. Nicht das
schlechteste, mag man jetzt im ersten Moment meinen. Dazu gehören neben dem
sozialen Netzwerk selbst aber eben auch Instagram und WhatsApp. Als
US-Unternehmen ist der Schritt im Rahmen des gesamten Huawei-Bans
nachvollziehbar. Solange Smartphones der Chinesen überhaupt noch mit Android OS
auf den Markt kommen, ist es natürlich kein Problem, die Apps bei Bedarf
nachträglich zu installieren (zur Not per Sideload).
Doch es gab auch noch andere beachtenswerte
Themen:
Für die Zukunft der Smartphones sehen die
Anwender schwarz, denn der "Dark Mode" entwickelt sich immer
mehr zum Trend – ob gegenwärtig schon bei Android 9 oder auch bei Apples iOS 13
fürs iPhone. Medizinische Vorteile sind derzeit aber nicht erwiesen. Als
Apple-Nutzer kennt man den dunklen Bildschirmmodus spätestens seit letztem Jahr
als Bestandteil von macOS 10.14 Mojave, Android- und Windows-Anwendern ist er
ebenfalls bekannt. Mit dem Release von iOS 13 und iPadOS 13 brechen die
finsteren Momente nun auch für iPhone- und iPad-Nutzer an. Die Existenz seiner
"dunklen Lordschaft" wird ja oftmals mit medizinischen Vorteilen
begründet. Doch die Wissenschaft erteilt dem Wunschdenken aktuell oftmals noch
eine Abfuhr, wie beispielsweise schon in einem (etwas älteren) Artikel der
Kollegen vom Spiegel nachzulesen war.
Wirklich augenschonend ist der Dark Mode
nämlich nicht. Augenärzte raten lieber die Nahtätigeit am Bildschirm zu
unterbrechen und dafür in mehreren Pausen fernzuschauen – nicht in den TV
versteht sich, sondern draußen in die Weite der Natur. Wer dies als Kind oder
Jugendlicher beherzigt, der könnte die Kurzsichtigkeitsrate um bis zu 50
Prozent reduzieren. Überhaupt, Claus Cursiefen, Direktor des Zentrums für
Augenheilkunde am Universitätsklinikum Köln gibt zu Protokoll: "Es gibt
keine seriösen Studien dazu, dass weiße Schrift auf schwarzem Hintergrund
entspannender für die Augen ist. "Wenngleich der Dunkelmodus zwar oftmals
von einigen Anwendern in sehr finsteren Räumen als angenehm empfunden wird, am
Ende gibt’s dennoch keine medizinisch profunden Vorteile für den Nutzer. Kurz
gesagt: Der Dunkelmodus ist eigentlich Humbug, sinnfreie Kosmetik.
Ich habe diese Option mit Android 9 beim letzten
Treffen der PUG-Mannheim kennen und seitdem lieben gelernt, empfinde "das
dunkle" als sehr angenehm und möchte diese Option nicht mehr missen. An
der Stelle ist es doch egal, was der Mediziner sagt. Wichtig ist: Mein
Geschmack wird getroffen.
Samsung-Smartphones werden von Jahr zu Jahr teurer.
Das macht aber nichts, denn der Preisverfall gleicht die Erhöhung schnell aus.
Wer das Samsung Galaxy S10 zum Marktstart zum Preis von 899 Euro gekauft hat,
könnte sich jetzt etwas ärgern. Seit dem Marktstart am 08.03.2019 ist der Preis
des Galaxy S10 in Deutschland innerhalb von genau drei Monaten von 899 Euro auf
aktuell etwa 600 Euro gefallen. Verkauft wird das Samsung Galaxy S10 aktuell
auf eBay für 609 Euro. Doch nicht nur bei eBay ist der Preis so massiv
gefallen, auch große Händler wie Amazon verlangen mittlerweile nur noch knapp
über 650 Euro. Zukünftig dürfte der Preis weiter fallen. Samsung selbst hat den
Preis im eigenen Store schon nach unten korrigiert. Normalerweise macht ein
großer Hersteller das erst, wenn ein neues Modell auf dem Markt ist.
Das Samsung Galaxy S10, Galaxy S10 Plus und
Galaxy S10e sind im Bereich der Kamera deutlich aufgerüstet worden. Auf der
Vorder- und Rückseite sind beim Galaxy S10 Plus mehrere Kameras verbaut und es
gibt sehr viele Modi, in denen man die Sensoren nutzen kann. Nun startet die
Kamera-App auf dem Samsung Galaxy S10 aber immer wieder im normalen,
automatischen Modus. Das mag in einigen Situationen nicht perfekt sein. Will
man mehrere Fotos im Superweitwinkel oder Videos hintereinander aufnehmen, dann
muss man den Modus immer wechseln.
Wenn es schnell gehen muss, kann man so ein
tolles Motiv verpassen. Dafür gibt es aber eine Lösung, die Samsung tief in den
Einstellungen versteckt hat. Man kann nämlich aktivieren, dass die Kamera-App
immer im zuletzt verwendeten Modus startet.
Und hier kommt der ultimative PUG-Tipp - um das
zu machen, geht man wie folgt vor:
- Kamera-App öffnen.
- In die Einstellungen gehen.
- Kameramodi suchen und öffnen.
- "Letzten Modus weiterhin
verwenden" aktivieren.
Wenn man diese Funktion aktiviert, dann wird immer
der Modus automatisch gestartet, den man zuletzt genutzt hat. Das kann
beispielsweise Foto, Video, "Super Slow-Mo", aber auch
"Hyperlapse" sein. Das Smartphone merkt sich die Einstellung, sodass
man nicht immer zu diesem Modus wechseln muss. Diese Funktion gibt es im
Übrigen nicht nur im Galaxy S10, sondern in jedem Samsung-Smartphone mit
Android 9 Pie und der "One UI".
Die Entwicklerkonferenz WWDC ist immer
dann besonders spannend, wenn Apple es schafft, bis zum Beginn etwas geheim zu
halten. Das ist dieses Mal gelungen.
- So bekommt das iPad mit iPadOS ein eigenes, wenn
auch stark an iOS angelehntes Betriebssystem - das war vorher mehr
Wunschdenken von Apple-Fans als Gerücht. Und der neue Mac Pro überrascht
mit einem im Vergleich zum Vorgänger komplett neuen Außen- und Innenleben.
- Die kommende Software für das Apple TV
unterstützt auch die Game-Controller der XBox und der Playstation,
außerdem eine Mehr-Nutzer-Verwaltung mit personalisierten Empfehlungen.
- Die Apple Watch soll mit watchOS 6 unabhängiger
werden. Sie bekommt einen eigenen App Store, aus dem man Apps laden kann.
Zudem wurden mehrere neue Apps und Funktionen vorgestellt, darunter eine
App für Audiobooks, eine für Audioaufzeichnungen sowie ein Taschenrechner.
Der enthält eine Funktion zum Berechnen von Trinkgeld, was beim
US-Publikum gut ankam.
- Über das eingebaute Mikrofon kann die Apple Watch
zudem den Geräuschpegel in der Umgebung überwachen und warnen, wenn es zu
laut wird. Apple verspricht, dabei würden keine Aufnahmen gemacht. Eine
andere interessante Neuheit ist eine App, mit der Frauen ihren Zyklus
überwachen können, um sich beispielsweise auf die fruchtbaren Tage
aufmerksam machen zu lassen.
- Softwarechef Craig Federighi kündigte wie
erwartet den oben schon angesprochenen Dark Mode für das nächste
iPhone-Betriebssystem iOS 13 an. Er soll systemweit eine Umkehrung der
Farbigkeit - schwarzer Hintergrund, helle Schrift - bewirken, was nicht
nur cool aussieht, sondern auch helfen soll, Batteriestrom zu sparen.
- Viel Arbeit scheint in ein Update der Karten-App
Apple Maps geflossen zu sein. Sie soll es künftig beispielsweise
ermöglichen, Sammlungen von Lieblingsorten anzulegen. Vor allem aber
enthält sie eine neue Look-around-Funktion, die an Googles Street View
erinnert.
- eben witzig gemeinten Seitenhieben auf Google gab
es auch eine Ankündigung, die sowohl Google als auch Facebook wirklich
ärgern dürfte: Apple will einen eigenen Log-in-Dienst einführen. Der soll
die Anmeldung bei Drittanbietern sicherer machen, indem er für jeden
Dienst die Möglichkeit bietet, eine anonyme Wegwerf-Mailadresse anzulegen.
- Im Smart Home will Apple mit neuen
Home-Kit-Funktionen auftrumpfen. So soll die Smart-Home-Software
beispielsweise Aufnahmen von Heimüberwachungskameras so verschlüsseln,
dass sie zwar in iCloud hochgeladen, aber nur vom Eigentümer angesehen
werden können.
- Nur als kurze Demo wurde eine neue Technik namens
Natural Text to Speech (Natural TTS) gezeigt, die die Sprachwiedergabe von
Siri verbessern soll. Im direkten Vergleich mit der von iOS 12 gewohnten
Sprachausgabe erzeugte die in iOS 13 integrierte Siri-Variante eine
deutlich natürlicher wirkende und besser verständliche Sprache.
Darauf haben iPad-Nutzer lange gewartet: iPadOS
heißt das neue Betriebssystem für Apples Tablets. Es baut auf iOS auf, ist aber
speziell auf die wesentlich größeren Displays ausgelegt. Damit sollen das
Multitasking und der Umgang mit mehreren Fenstern sehr viel einfacher und
intuitiver werden als bisher. In einer ersten Vorführung von Craig Federighi
sah das schlüssig aus. iPadOS wird vom Mac gewohnte Elemente wie einen Download-Manager
und einen Desktop-Browser auf das iPad bringen - und auch USB-C-Sticks kann man
künftig mit dem Apple-Tablet verwenden. Catalina nennt Apple seine kommende
macOS-Version, nach der Insel Santa Catalina vor der kalifornischen Küste. Das
vielleicht Wichtigste daran: iTunes stirbt mit Catalina. Ersetzt wird die von
vielen als überfrachtete und kompliziert empfundene Software durch Apple Music,
Apple Podcasts sowie die Apple-TV-App. Nützlich ist die neue Funktion Sidecar,
mit der es möglich ist, das iPad zum Zweitdisplay für einen Mac zu machen. Wer
gerne mit dem Apple Pencil auf dem iPad zeichnet, sieht dann auch das auf dem
Mac-Display.
Das ehemals intern "Marzipan" genannte
Projekt zum unkomplizierten Umwandeln von iPad- in macOS-Apps heißt jetzt
offiziell Catalyst. Eines der ersten Ergebnisse wird eine native Twitter-App
für macOS sein.
Für Profi-Anwender präsentierte Apple einen
neuen Mac Pro. Nach dem Vorgänger, der wie eine kleine Tonne aussah, wirkt der
neue eher wieder wie ein klassischer Desktop-Rechner. Für Erweiterungen kann er
von allen Seiten geöffnet werden. Angetrieben wird er von Prozessoren mit bis
zu 28 Kernen, er bietet 8 PCI-Slots für Erweiterungskarten und bis zu 1,5
Terabyte Arbeitsspeicher. Allein die Rechenleistung der Grafikkarten wird mit
bis zu 56 Teraflops angegeben. Vor ein paar Jahren hätte das noch für einen
Platz in den Supercomputer-Top-Ten gereicht. Heute reichte es auf der Bühne für
eine Demonstration, bei der in der Musiksoftware Logic Pro mehrere Hundert
synthetische Instrumente und mehrere Hundert Audioaufnahmen - insgesamt mehr
als eintausend Spuren - nicht ausreichten, um den Rechner in die Knie zu
zwingen. Das Netzteil ist entsprechend groß dimensioniert, es liefert bis zu
1400 Watt. Die Preise für diese Power-Maschinen beginnen bei 6000 Dollar,
lieferbar soll der neue Mac Pro ab Herbst sein.
Quasi als Zubehör für den Mac Pro hat Apple
einen neuen Bildschirm, das Pro Display XDR angekündigt. Mit 6K-Auflösung und
einem extremen Dynamikumfang soll es vor allem für 3D-Projekte, Bild- und
Videobearbeitung geeignet sein. Inklusive Standfuß kostet es 5998 Dollar, ohne
Standfuß 999 Dollar weniger. Dann aber braucht man eine Wandhalterung - und die
kostet 199 Dollar.
Und weil WWDC eben eine Entwicklerkonferenz
ist, gab es den wohl kräftigsten Applaus der Anwesenden ganz zum Schluss, als
Apple mit SwiftUI ein neues Framework zur App-Programmierung vorstellte. Es
soll das Bearbeiten von Apps sogar auf dem iPhone leicht machen.
Für die neuen Betriebssysteme gilt: Ab sofort
sind sie für registrierte Entwickler als Vorschau verfügbar, die öffentliche
Betaphase für tvOS, macOS Catalina, iOS 13 und iPadOS wird noch im Juni
starten. Ab Herbst werden die Systeme allen Nutzern zur Verfügung stehen.
Und es ging noch über vieles mehr beim Treffen:
Die digitale Krankenakte, die elektronische Erfassung von EKG-Daten, Blutdruck-
und Herzfrequenzdaten und deren Austausch mit den Ärzten war ein abendfüllendes
Thema. Interessant dabei war zu sehen, wie unterschiedlich die Ärzte mit diesem
Thema umgehen. Von voller Akzeptanz und Unterstützung des Patienten, bis hin
zur totalen Ablehnung und Führung einer prall gefüllten Karteikarte, so wie man
das in den 1970er-Jahren noch machte.
Auch die E-Autos waten ein Schwerpunktthema:
Lademöglichkeiten, Reichweiten, Preise und Verfügbarkeiten ließen uns nicht los
– und immer wieder wurde dann der Akku eines E-Autos mit dem Akku eines Smartphones
verglichen. Okay, das sind schon andere Dimensionen, aber prinzipiell kann man
hier durchaus Vergleiche ziehen.
Ihr seht, es gibt Themen ohne Ende, für die es
sich immer wieder lohnt die Treffen der PUG-Mannheim wieder zu besuchen.
Es war ein Treffen, welches wieder dieses hohe
Wissensniveau vom letzten Treffen vorwies, aber auch ein Treffen, um in
geselliger und lustiger Runde über die "Allerweltsthemen" zu
diskutieren und jede Menge Spaß zu haben – und den hatten wir.
Fortsetzung folgt – am 17.07.2019.
Viele Grüße,
Peter Bartsch
PUG-Mannheim – Smartphones & More
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