Es
war wie im Sommer, an diesem 19. September, bei Nachmittagstemperaturen um die
35°C in Mannheim und Umgebung schrien die PUG-Mitglieder geradezu danach, noch
einmal ein Open Air-Treffen zu veranstalten, was wir auch taten – und zwar bis
zum Schluss.
In
erster Linie diente uns dieses Treffen als finale Vorbesprechung für unser
Event "PUG on (Wander-)Tour 2018", welches uns am 06.10.2018 in den
Pfälzer Wald führt. Insgesamt 13 Personen haben sich angemeldet, ganz nach dem
Motto "Lasst uns gemeinsam an einem Tag 150.000 Schritte gehen". Wir
haben beim Treffen alle offenen und letzten Fragen beantwortet, Fahrgemeinschaften
nach Wachenheim gebildet und gemeinsam die Vorfreude auf unsere 2018er Tour gesteigert.
Aber
ungeachtet der bevorstehenden Tour fanden natürlich auch alle anderen Themen
rund um das Thema Smartphones & More bei den 13 Teilnehmern ihre
Wichtigkeit und ihren Platz an diesem Abend.
Huawei
setzt beim kommenden Mate 20 Pro offenbar auf ein Edge-Display mit besonders
schmaler Einfassung. Das Foto eines Dummy zeigte vor einigen Tagen, dass die
Chinesen trotzdem eine Notch im Smartphone verbauen.
Wenn
Samsungs Galaxy S9 und das iPhone X von Apple ein Kind bekämen - es sähe
wahrscheinlich so aus, wie das kommende Huawei Mate 20 Pro. Ein
abfotografierter Dummy legt nahe, dass der Bildschirm des neuen Top-Smartphones
der Chinesen an den Längsseiten wie bei den aktuellen Galaxy-Flaggschiffen
gewölbt sein wird und am Kopfende eine Notch haben wird. Weil der Rahmen unten
ebenfalls sehr schmal ist, hat hier anders als beim P20 Pro kein
Fingerabdrucksensor Platz - er müsste sich demnach entweder wie beim Mate 10
Pro auf der Rückseite oder aber wie beim Mate RS Porsche Design direkt im
Display befinden. Es wird erwartet, dass Huawei in der Sensorbucht oben auch
einen Gesichtsscanner einbaut.
Abzuwarten
bleibt, wie robust das Mate 20 Pro mit dieser Bauweise sein wird. Samsung hat
in Reaktion auf die fatalen Falltests des Galaxy S8 wie jenen der Stiftung
Warentest einen breiteren Rahmen im Galaxy S9 verbaut - das geschwungene Glas
ist nämlich besonders empfindlich. Noch ist nicht bekannt, welche Diagonale das
Display des Mate 20 Pro genau haben wird. Gingen frühere Berichte von
stattlichen 6,9 Zoll aus, hält der Informant OnLeaks an seiner Aussage fest,
das Smartphone habe eine 6,25 Zoll große Anzeigefläche. Damit wäre sie minimal
größer als die des P20 Pro.

Früher
veröffentlichte Abbildungen lassen darauf schließen, dass die Rückseite des
Mate 20 Pro wie die des Vorgängers aus Glas besteht und dass Huawei eine im
Quadrat angeordnete Triple-Kamera mit großem LED-Blitz verwendet. Mitarbeiter
des Herstellers sollen ein entsprechendes Gerät schon auf der IFA mit sich
herumgeführt haben. Das etwas schlechter ausgestattete Mate 20 soll ebenfalls eine
Triple-Kamera haben, im Unterschied zum Pro-Modell aber keinen Gesichtsscanner
und folglich eine kleinere, tropfenförmige Notch sowie einen
Fingerabdrucksensor hinten.
Huawei
präsentiert die neuen Mate-20-Smartphones, die wohl beide vom neuen Kirin-980-Chip
angetrieben werden, am 16. Oktober auf einer Pressekonferenz in London. Zu
Preisen und dem Verkaufsstart gibt es noch keine Informationen.
Aber
zum Mate 20 Lite, dem Vorboten aus der Mittelklasse, gibt es bereits alle
Details: Der Clou ist der mit 6,3 Zoll riesige Bildschirm im neuartigen
19,5:9-Format. Damit ist das Mate 20 Lite überraschenderweise der neue Riese
von Huawei. Kein anderes Display der Chinesen ist größer, nicht mal das des P20
Pro. Und obwohl hier lediglich ein LCD-Panel und kein OLED verbaut ist, punktet
das Lite mit einem besonders hellen (554,6 Candela pro Quadratmillimeter),
außerordentlich kontraststarken (13.402:1) und farbenfrohen Display (Farbtreue:
96,6 Prozent). Auch die langgezogene Full-HD-Auflösung (2340 x 1080 Pixel) passt,
liefert trotz der gigantischen Diagonale noch genug Schärfe (409 Pixel pro
Zoll). Durch den Verzicht auf das bei Samsungs S-Klasse und noch schärfere QHD+
entfaltet das Mate 20 Lite seine eigentliche Stärke: Der Akku liefert neue
Bestmarken. Bemerkenswerte 17 Stunden hält der mobile Begleiter im intensiven
Nutzungsmix beim Surfen, Spielen und Videoschauen durch. Das optische Vorbild
von Apple, das iPhone X, schafft in dieser Disziplin nicht einmal 10 Stunden.
Wer sein Telefon nur selten nutzt, bringt das Lite sogar über die
50-Stunden-Marke. Das beschert dem Mate 20 Lite Platz drei unter den
Akku-Dauerläufern – und das als günstigster Vertreter. Im Inneren treiben die
acht Prozessorkerne des hauseigenen Kirin 710 und 6 Gigabyte Arbeitsspeicher
das Lite an. Im Zusammenspiel mit dem effizienten Android 8.1 erlaubt sich das
Mini-Mate-20 keine Schwächen. Apps starten flott, rechenintensive Rennspiele
flimmern ohne Zeitverzögerungen über den Schirm.
Was
trennt die Mittelklasse noch von der teuren Luxus-Riege? Richtig, die Kamera.
Diese Zweiklassengesellschaft bleibt auch weiterhin bestehen. Bei Tageslicht
liefert das Lite tolle Bilder mit vielen Details und naturgetreuen Farben.
Verschwindet das Licht, ist die Dual-Kamera (20 und 2 Megapixel) – die zweite
Linse sorgt für Tiefenschärfe – überfordert. Das zeigt sich in dem sichtbaren
und somit störenden Bildrauschen. Auch der Inhalt verschwimmt in den Details zu
stark in einem unansehnlichen Einheitsbrei. Für Hobby-Filmer enttäuschend:
4K-Videos sind nicht möglich, lediglich Full-HD-Aufnahmen lassen sich
erstellen.
Das
Huawei Mate 20 Lite ist bereits bei ausgewählten Händlern für 399 Euro
erhältlich – in Schwarz und Blau.
Ein Thema, welches
so richtig Fahrt aufgenommen hatte, als Apple-Alfons den Biergarten betrat,
durfte natürlich nicht fehlen, denn am 12.09.2018 fand die traditionelle
September Keynote von Apple statt, wir kennen ja Apple als ja ein Unternehmen,
bei dem stets alles irgendetwas zu bedeuten hat.
Jedenfalls wird das
allgemein angenommen, und Apple hat sich vernünftigerweise nie wirklich gegen
diesen Eindruck gewehrt: Diese Firma und ihre Produkte umweht eine sehr gut
verkäufliche Aura des Größeren, Bedeutenderen, ganz und gar nicht Trivialen. Da
zählt jedes Detail, und jedes Detail wird entsprechend gedeutet. Etwa der
letzte Song, der läuft, während der Chef zu der Keynote genannten
Produktpräsentation alljährlich im September die Bühne betritt. Nun wurde im
hauseigenen Steve Jobs Theater auf dem Apple-Campus in Cupertino die aktuelle
Single des absolut fantastischen, aber nicht unbedingt superbekannten
britischen Dance-Music-Kollektivs Jungle gespielt, bevor Apple-CEO Tim Cook die
Keynote eröffnete. Heavy, California ist ein Sehnsuchtslied an den
amerikanischen Bundesstaat, die Heimat Apples, eine Liebeserklärung mit einer
allerdings erheblichen Einschränkung: "I will love you, can't afford
you" – "Ich werde dich lieben, aber ich kann mir dich nicht
leisten."
Ungefähr eine Stunde
später hatte man, so das Lied denn wirklich mit Bedacht ausgewählt worden war,
die passende, fast schon selbstironisch anmutende Erklärung dazu: Apple zieht den
Preis für die neuen iPhones noch einmal deutlich an – und jetzt haltet Euch
bitte fest:
Das XS kostet in der
teuersten Ausführung mit 512 Gigabyte 1.549 Euro, das XS Max mit derselben
Speicherkapazität 1.649 Euro. Neben zwei ziemlich teuren Modellen präsentierte
Apple noch ein etwas weniger teures Smartphone. Das werden sich vielleicht
nicht alle Menschen leisten können, aber doch recht viele leisten wollen: 849
Euro kostet die preiswerteste, mit 64 Gigabyte Speicher ausgestattete Variante
des allerdings erst Ende Oktober herauskommenden iPhone XR. Gemessen an den
Preisen von XS und XS Max ist das tatsächlich, nun ja, günstig.
Alle drei neuen
Geräte tragen im Namen das X des im vergangenen Jahr erschienenen
Jubiläums-iPhones, sind also lediglich Weiterentwicklungen dieses Typs, der nun
im Gegensatz zu den Altmodellen iPhone 7 und 8 gar nicht mehr von Apple
angeboten wird. Wie das iPhone X besitzen auch die Modelle XS, XS Max und XR
keinen Home Button mehr und können per Face ID starten, also durch Gesichtserkennung
des Besitzers oder der Besitzerin. Und alle drei unterscheiden sich durch den
neuen A12-Bionic getauften Chip vom Vorgängermodell. Der A12 soll zugleich noch
schneller und energiesparender sein als der A11-Prozessor im alten iPhone X,
vor allem aber intelligenter: Pro Sekunde soll der neue Chip fünf Billionen
Rechenoperationen schaffen – der A11 vollführte in derselben Zeitspanne 600
Milliarden Berechnungen – und "maschinelles Lernen in Echtzeit"
nutzbar machen, etwa bei der Mustererkennung für Foto-, Augmented-Reality- und
Game-Anwendungen.

Tatsächlich glaubt
man beim ersten Ausprobieren noch mal eine spürbare
Geschwindigkeitsverbesserung im Vergleich zum auch bereits recht schnellen
iPhone X zu bemerken. Die gesteigerte Rechenleistung macht Apple etwa durch
einen neuen Tiefenschärferegler bei der Fotobearbeitung anschaulich. Der
Bokeh-Effekt des sogenannten Portrait Mode beim alten X, bei dem abgebildete
Personen durch das Unscharfziehen des Hintergrunds gleichsam in den Vordergrund
geholt werden, kann damit rückgängig gemacht werden – auch der Hintergrund kann
nun scharfgestellt werden, weil die fertigen Fotos der neuen X-Modelle aus noch
mal mehr Einzelaufnahmen und -details errechnet werden.
Die wesentlichen
Unterschiede zwischen den beiden hochpreisigen XS-Modellen (ab 1.149
beziehungsweise 1.249 Euro) und dem günstigeren XR liegen unter anderem in der
Kameraausstattung: Das XR hat auf seinem Rücken nur ein Weitwinkelobjektiv zum
Fotografieren und Filmen, die XS-Versionen hingegen je eine Dual-Kamera mit
einem zusätzlichen Teleobjektiv, was ein physisches und nicht nur digitales
Zoomen ermöglicht. Außerdem besitzen die teureren iPhone-Varianten die vom
alten X bereits bekannten superhochauflösenden OLED-Bildschirme in der
Diagonalgröße 5,8 Zoll (XS) respektive 6,5 Zoll (XS Max). Das XR, das mit einer
Bildschirmdiagonale von 6,1 Zoll dazwischen liegt, muss mit einem weniger
brillanten, mit 1.792 mal 828 Pixeln aber immer noch sehr guten LCD-Display
auskommen.
Hält man die Geräte
nebeneinander, ein XS und ein XR, sieht man den Unterschied natürlich mit einem
einzigen Blick auf die Bildschirme. Und die sechs zumeist eher quietschigen
Farbvarianten des XR sind auch eher etwas für Menschen, die alles Bunte für
fröhlich halten (neben Schwarz und Weiß gibt es ein helles Blau, ein knalliges
Rot, ein halbwarmes Gelb und Koralle). Doch davon abgesehen fiele einem kein
wesentlicher Grund ein, warum man nicht sehr glücklich werden könnte mit dem
günstigeren iPhone-Modell – sollte das persönliche Glück denn von einem
Smartphone abhängen.
Und wie bei
eigentlich allen iPhone-Modellen, die in den vergangenen Jahren vorgestellt
wurden, ließe sich an der Stelle anmerken: Alle Features gibt es einzeln oder
zusammen und oft preiswerter auch in Geräten der Konkurrenz von Samsung, Huawei
oder Google, womöglich außer dem neuen A12-Chip. Doch solcherlei Einwände haben
Apple-Fans noch stets weggegähnt. Was diese eher sorgen könnte, ist die
offensichtliche Abwesenheit jeglicher Art von (wie sagt man?) Vision bei der aktuellen
Apple-Keynote. Tim Cook läutete diese mit der Anmerkung ein, zwei lieb
gewonnene persönliche Geräte von Apple – neben dem iPhone noch die ebenfalls
vorgestellte Apple Watch der vierten Generation (ein Text dazu folgt) – würden
ab sofort noch persönlicher. Statt mit Neuigkeiten, gar echten technologischen
Revolutionen argumentierte Cook also mit einem Gefühl der Vertrautheit, der
Nähe und der von Apple schon seit längerer Zeit propagierten
Menschenfreundlichkeit und Sicherheit der eigenen Produkte.
Das ist
nachvollziehbar, möchte man sich weiter von den anderen Tech-Konzernen
absetzen, die etwa wie Google und Facebook mit ihrem Gebrauch von Daten zu
Recht Misstrauen erwecken, oder die wie Amazon einen nicht unbedingt durchweg
menschenfreundlichen Ruf haben. Aber es fehlte auch dieser Apple-Keynote wie
schon einigen zuvor eine Ahnung davon, wohin überhaupt der Weg gehen sollte
oder könnte – technologisch. Bei Apple mutmaßt man zwar stets, dass die Firma
im Verborgenen längst an der Zukunft arbeitet. Doch für ihr wichtigstes
Produkt, das Smartphone, hat sie bei dieser Gelegenheit nicht mal wirklich neue
Anwendungen präsentiert. Apple, so scheint es zumindest für den Augenblick,
reicht es derzeit, das Bestehende besser zu machen, es weiter zu perfektionieren.
Doch wo endet das? Bei noch schärferen Displays, bei noch schnelleren
Prozessoren, bei noch unwirklicheren schönen Fotografien? Was könnte denn das Nächste
sein, das eine weitere Ding? Zum Beispiel nach dem Smartphone, denn das wird
auch nicht ewig bleiben. Oder wird es gar nichts Gegenständliches, sondern
etwas ganz anderes sein? Die Grenzen des technologisch Machbaren immer weiter
zu verschieben, das ist eigentlich nicht genug für eine Firma wie Apple. Das
können andere auch. Die brauchen dafür keine Aura und kein Kalifornien. Bloß
gute Ingenieure.
Das iPhone X, das
iPhone 6s und das iPhone SE sind übrigens seit der Keynote aus dem Programm
verschwunden.
Die neuen iPhones in
7 Punkten kurz zusammengefasst:
- Drei
auf einen Schlag: In diesem Jahr gibt es drei neue Modelle, das iPhone XS, XS
Max und das günstigere XR.
- Display
überall. Alle drei iPhones haben eines gemeinsam: Es gibt keinen Home-Button
mehr! Das iPhone XS hat einen 5,8-Zoll-Bildschirm. Das XR ist mit 6,1 Zoll
etwas größer. Die Max-Variante hat einen riesigen 6,5-Zoll-Screen. Damit ist es
das größte iPhone aller Zeiten.
- Zeig
mir dein Gesicht: Entsperrt werden alle iPhones mit FaceID, einer Kombination
aus Kameras und Sensoren. Die Gesichtsentsperrung funktioniert nun noch
schneller.
- Neue
Telefone, neue Farben: Das iPhone XS und XS Max bekommen einen Goldanstrich.
Noch bunter treibt es Apple beim XR. Das gibt es sogar in sechs Farben,
darunter Rot, Blau und Orange.
- Flinker
Prozessor: Die neuen iPhones sind die schnellsten Smartphones. Der A12 Bionic
Chip lässt Apps schneller starten und hilft auch beim Fotografieren.
- Bessere
Kameras: Die Kamera hat neue Tricks auf Lager. So wurde der Porträtmodus
verbessert. Außerdem kann man die Hintergrundunschärfe nach der Aufnahme
verändern.
- Härter
im Nehmen: Laut Apple bestehen die neuen iPhones aus dem stabilsten Glas, das
je in einem Smartphone verbaut wurde. Außerdem sind das iPhone XS und XS Max
wasserdicht und staubgeschützt.
Und hier die
aktuelle Zusammenfassung der iPhone-Preise:
iPhone
XR
- iPhone XR mit 64 GB: 849 Euro
- iPhone XR mit 128 GB: 909 Euro
- iPhone XR mit 256 GB: 1019 Euro
iPhone
XS
- iPhone XS mit 64 GB: 1149 Euro
- iPhone XS mit 256 GB: 1319 Euro
- iPhone XS mit 512 GB: 1549 Euro
iPhone
XS Max
- iPhone XS Max mit 64 GB: 1249 Euro
- iPhone XS Max mit 256 GB: 1419 Euro
- iPhone XS Max mit 512 GB: 1649 Euro
iPhone
7 und iPhone 7 Plus
- iPhone 7 mit 32 GB: 519 Euro
- iPhone 7 mit 128 GB: 629 Euro
- iPhone 7 Plus mit 32 GB: 649 Euro
- iPhone 7 Plus mit 128 GB: 759 Euro
iPhone
8 und iPhone 8 Plus
- iPhone 8 mit 64 GB: 679 Euro
- iPhone 8 mit 256 GB: 849 Euro
- iPhone 8 Plus mit 64 GB: 789 Euro
- iPhone 8 mit 256 GB: 959 Euro
Auch die AppleWatch4
wurde auf der Keynote vorgestellt, diese erhält statt fester Tasten nun
Sensortasten an der Seite. Die zur Menüsteuerung so wichtige Krone bekommt ein
neues Design: Sie reagiert neuerdings mit einem haptischen Feedback, das die
Bedienung spürbar erleichtert. Optisches Unterscheidungsmerkmal zum Vorgänger,
der Apple Watch Series 3: statt des roten Punktes gibt es nun einen roten Ring.
Die vierte Generation der smarten Armbanduhr kommt in zwei Varianten, die
größer sind als beim Vorgänger: Das Gehäuse (bisher 38 und 42 Millimeter in der
Höhe) misst in der Höhe 40 und 44 Millimeter, was erfreulicherweise keine
Auswirkungen auf die Maße hat. Im Gegenteil! Das Gehäuse ist etwas flacher und
misst nun 10,7 Millimeter.
Die Series 4 macht
eine einfache Rechnung: Die Displayränder verkleinern sich sichtbar, der
Bildschirm wächst bei beiden Varianten (40 und 44 Millimeter) um mehr als 30
Prozent an. Sie erinnern so jetzt tatsächlich an ein iPhone XS für das
Handgelenk. Der Vorteil: Die größeren OLED-Displays bieten mehr Platz für
intelligentere Watch Faces (Zifferblätter), etwa ein Atmen-Watch-Face und ein
Watch Face mit verschiedenen Zeitzonen für Reisen. Praktisch und ein echter
Mehrwert. Dazu steigt die Auflösung auf 368x448 Pixel (44 Millimeter) und
324x394 Pixel (40 Millimeter). Da die Watch zum Energiesparen allerdings
ohnehin häufig einen schwarzen Hintergrund bietet, fällt der optische
Quantensprung leider zu selten auf.
Bereits im Vorgänger
steckten GPS-Sensor, Barometer und ein Mobilfunkmodul. Das gibt es auch bei der
Apple Watch 4. Die Apple Watch Series 4 hat eine Akkulaufzeit, die gleich lang
sein soll wie bei den Vorgängern. Die Series 4 hält demnach 18 Stunden bei
normaler Nutzung durch. Der neue S4-Chip, ein 64-Bit-Dual-Core-Prozessor,
arbeitet im Vergleich zum Vorgänger bis zu zwei Mal so schnell. Beim
Ausprobieren ließ sich die Uhr tatsächlich sehr flott und ohne jegliche
Verzögerung bedienen, was gerade bei schnellen Interaktionen von enormem
Vorteil ist. Außerdem gibt es einen neuen Wireless-Chip namens W3. Die Apple
Watch erhält verbesserte Beschleunigungs- und Gyrosensoren. 16 Gigabyte an
internem Speicher stecken drin. Eine sehr praktische Funktion: Das Gerät
erkennt, wenn der Nutzer beim Sport machen hinfällt. Wer nicht innerhalb einer
Minute wieder auf die Beine kommt, wird dann zum Notfall. So öffnet die Uhr ein
Schnellmenü, mit dem ein Notruf abgesetzt werden kann. Reagiert der Nutzer
nicht, setzt die Uhr nach 60 Sekunden selbständig einen Notruf ab, um Hilfe zu
holen.
Apple hat die
Rückseite neugestaltet: Sie besteht nun aus schwarzem Keramik und erhält
zusätzlich zum optischen Pulssensor einen elektrischen Sensor. Im Laufe der
Zeit schaltet Apple für die Uhr per Update neue Herzgesundheitsfunktionen frei.
Die Watch Series 4 erkennt dann künftig, wenn der Puls zu niedrig ist. Sie
analysiert zudem den Herzrhythmus und kann so laut Apple eine
Herzrhythmusstörung erkennen. Auf der Rückseite und in der Krone sitzen
Elektroden, die ein Elektrokardiogramm (EKG) erstellen können. Um die Funktion
zu nutzen, legt man seinen Finger 30 Sekunden lang auf die Krone. Ob das Nutzer
auch hierzulande nutzen können ist noch unklar. Die zur Verwendung benötigte
EKG-App erscheint im Laufe des Jahres vorerst nur in den USA. Im Rahmen der
Keynote stand diese spannende Funktion – immerhin eine Weltpremiere in einer
Smartwatch – leider noch nicht zur Verfügung.
Die Apple Watch
Series 4 ist ein großer Schritt nach vorne. Das bis zu 35 Prozent größere
Display erweist sich als großer Pluspunkt und bietet mehr Platz für intelligente
Apps. Es wirkt wie ein iPhone X fürs Handgelenk. Das Highlight ist aber eine
andere Funktion: Das EKG. Wenn diese innovative Funktion auch hierzulande
freigeschaltet wird, eröffnen sich für Mensch und Medizin ganz neue
Möglichkeiten. So oder so verwandelt sich die smarte Uhr mit der vierten
Generation in eine Fitness- und Gesundheits-Wollmilchsau. Starke Leistung,
Apple!
Die Standard-Watch
kommt mit wasserdichtem Aluminiumgehäuse in Silber, Gold und Space Grau. Der
Preis der Apple Watch startet bei 429 Euro in der GPS-Variante (kompatibel mit
iPhone 5S / iOS 11) und bei 529 Euro in der GPS + Cellular-Variante (kompatibel
ab iPhone 6 / iOS 12), die mit dem Mobilfunkmodul kommt. Für das größere
Gehäuse (44 Millimeter) zahlen Käufer jeweils 30 Euro mehr. Sie ist wie auch
die vorgestellten iPhones seit 14. September 2018 vorbestellbar und erscheint
mit den iPhones eine Woche später am Freitag, den 21. September 2018. Weitere
Varianten der Cellular-Watch sind: Edelstahl-Silber, Edelstahl-Gold,
Edelstahl-Space Grau. Sie starten bei 699 Euro.
Und traditionell
wird im September auch meist ein OS-Update vorgestellt, iOS 12 und watchOS 5 wurden
am Montag, den 17. September veröffentlicht. Dies teilte Apple im Rahmen der
Keynote zur Vorstellung von iPhone Xs, iPhone Xs Max, iPhone Xr und Apple Watch
4 mit. iOS 12 läuft auf allen Geräten, die bereits iOS 11 unterstützen, dies
schließt das jetzt fünf Jahre alte iPhone 5s ein. Zu den größten Neuerungen von
iOS 12 gehören Leistungsverbesserungen, die insbesondere den Einsatz älterer
Hardware angenehmer machen sollen: Die Kamera starte auf einem iPhone 6 Plus
zum Beispiel um "bis zu 70 Prozent schneller", wie Apple verspricht.
Mit iOS 12 können Nutzer dem Sprachassistenzsystem Siri erstmals eigene Phrasen
beibringen, die dann bestimmte Aktionen auslösen. Eine neue Shortcuts-App
erlaubt das Anlegen von Workflows und ermöglicht weitergehende Automatisierung.
Mit der
"Bildschirmzeit" sollen Nutzer Einblick in ihre App-Gewohnheiten
erhalten und können sich (und ihren Kindern) zeitliche Grenzen für die Nutzung
setzen. Auch die Kontrolle über Mitteilungen hat Apple vereinfacht. Das Update
ermöglicht außerdem neue Augmented-Reality-Apps und erlaubt Navi-Apps anderer
Hersteller, sich in Apples Auto-Oberfläche CarPlay zu integrieren. Mit watchOS
5 erweitert Apple die Fitness- und Kommunikationsfähigkeiten der Apple Watch
und installiert eine neue Walkie-Talkie-App vor. Erstmals unterstützt Apple
außerdem die Wiedergabe von Podcasts mit einer eigenen App und räumt Audio-Apps
von Dritt-Entwicklern mehr Fähigkeiten ein. Eine integrierte Browseransicht
ermöglicht es zudem, Links in Nachrichten aufzurufen. Mit watchOS 5 soll die
Uhr bestimmte Aktivitäten automatisch erfassen und an die
Trainings-Aufzeichnung erinnern.
watchOS 5 läuft erst
ab der Series 1, die allererste, 2015 eingeführte Apple-Watch-Generation (gerne
"Series 0" genannt), wird nicht mehr unterstützt.
Nach
so viel Apple, kamen wir zurück zu Android und einem Smartphone, wo man
sicherlich zweimal hinschaut: Das Nokia 9 soll mit insgesamt fünf
Kamera-Sensoren auf der Rückseite ausgestattet sein. Doch was haben diese
überhaupt für eine Aufgabe? Genau das wurde nun vor der offiziellen Vorstellung
des Kamera-Handys bekannt.
Vor
wenigen Tagen ist ein wirklich skurril aussehendes Foto des kommenden Nokia 9
aufgetaucht, das die Revolver-Optik der fünf (!!!) Kamera-Sensoren, eines
LED-Blitzes und eines anderen Sensors, zeigt. Nun wurde bekannt, welche
Funktionen die einzelnen Kameras besitzen. Nokia will anscheinend alle nur erdenklichen
Szenarien abdecken, in die man mit seinem Smartphone kommen könnte. Dazu
verwendet das Unternehmen wirklich alle möglichen Lösungen:
Die Hauptkamera des
Nokia 9 wird demnach die Position an der Spitze einnehmen. Darunter ist ein Teleobjektiv
verbaut. Diese wird für den verlustfreien Zoom zuständig sein. Links darunter
sitzt der Weitwinkelsensor. Möchte man also so viel wie nur möglich mit einem
Foto einfangen, ist dieser Sensor zu wählen. Rechts daneben ist ein RGB-Sensor
verbaut. Dessen Funktion ist noch nicht ganz klar – vermutlich zur
Farbbestimmung, wobei das die anderen Sensoren auch können müssten. Ganz unten
sitzt dann der Monochrom-Sensor. Diesen kennen wir von Huawei-Smartphones. Der
Sensor dürfte für tolle Schwarz-Weiß-Aufnahmen sorgen. Links oben sitzt dann
noch ein LED-Blitz, rechts gegenüber vermutlich ein Infrarot-Sensor, der die
Entfernung zu bestimmten Objekten misst. All diese Sensoren im Nokia 9 können
für sich allein arbeiten, dürften ihr volles Potenzial aber im Zusammenspiel
aller Sensoren ausschöpfen. Genau so macht es Huawei beim P20 Pro mit der
Triple-Kamera. Wenn das Nokia 9 wirklich mit dieser Penta-Kamera auf den Markt
kommt und die Bildqualität überzeugen kann, wird das wohl die Zukunft der
Smartphone-Fotografie. Alle erdenklichen Sensoren verbauen, die für bestimmte
Einsatzzwecke perfekt geeignet sind – aber zusammen noch mehr herausholen
können. Das wird seinen Preis haben. Das Nokia 9 könnte mehr als die Konkurrenz
kosten. Wir werden es erleben …
Tja – und dann war
da die Meldung: "Apple kauft Shazam". Samt Technik für Audioerkennung
gab der iPhone-Hersteller umgerechnet rund 340 Millionen Euro aus. Nun hat auch
die EU-Kommission der Übernahme zugestimmt. Dabei hatten die Wettbewerbshüter
zunächst Bedenken. Die PUG-Mannheim ist sich einig, wenn Shazam für Android-Geräte
nicht mehr verfügbar sein sollte, gibt es brauchbare Alternativen wie beispielsweise
"Soundhound".
Dann ging es um ein heikles Thema beim PUG-Treffen, denn eine wachsende
Zahl an Apps setzt auf ein exaktes Tracking des Standortverlaufs und gibt diese
Daten an Werbefirmen weiter, warnt ein Sicherheitsforscher. Die versteckte
Aufzeichnung exakter Standortverläufe wird zu einem immer größeren Geschäft: In
einer Reihe populärer Apps ist nach der Analyse eines Sicherheitsforschers
Tracking-Code von Werbefirmen integriert, um die wechselnden Aufenthaltsorte
der Nutzer aufzeichnen. In vielen Fällen laufe der Tracking-Code durchgehend
und übertrage "konstant die GPS-Koordinaten des Nutzers sowie weitere
Informationen" – und man beachte, dabei ist die Rede nicht von
Android-Smartphones.
Um Zugriff auf die
Ortungsdienste des iPhones zu erhalten, liefern die Apps gewöhnlich
"plausible Begründungen", merkt der Sicherheitsforscher Will Strafach
an – darunter sind etwa Apps, die Wetterdaten liefern. Ein klarer Hinweis auf
Weitergabe und Verkauf des Standortverlaufs an Dritte erfolge nur beim manchen
Apps, Details zur Erhebung von Standortdaten finden sich meist erst in den jeweiligen
Datenschutzbestimmungen. Manche Apps weisen auf die Weitergabe von Ortsdaten
hin und verweisen auf die eigenen Datenschutzbestimmungen. Die Werbefirmen
können auf diese Weise laut Strafach unter anderem GPS-Koordinaten, WLAN-Namen
plus MAC-Adresse sowie Bluetooth-Beacons erfassen – kleine Funktransmitter, die
unter anderem im Einzelhandel zum Einsatz kommen. Manche der Firmen würden
außerdem zusätzliche GPS-Daten wie Höhe und Geschwindigkeit erfassen, den
Beschleunigungssensors heranziehen und die Ad-ID des Nutzers,
Akkustatus-Informationen sowie den Namen des Mobilfunknetzes sowie Zeitstempel
für Ankunft und Verlassen eines bestimmten Ortes erheben.
Der
Sicherheitsforscher führt als Beispiel 24 Apps auf, die Tracking-Code von
mindestens einem dieser auf Ortsdaten spezialisierten Werbefirmen einsetzen,
auch zwölf der bekannten "Datenmonetarisierungsfirmen" werden
genannt. Die App-Anbieter sehen dies Praxis der Standortdatenerfassung offenbar
nicht als Problem an: Gegenüber dem Magazin Forbes verwiesen mehrere der
Anbieter auf ihre Datenschutzerklärung, dort werde schließlich klar auf die
Datensammlung hingewiesen, heißt es. Einige der Apps zeigen auch einen
Texthinweis, bevor die Freigabe zum Zugriff auf die Ortungsdienste erbeten
wird. Strafach rät Nutzern, einer App die Ortsfreigabe gleich zu verweigern,
wenn der Dialog schon auf die Datenschutzbestimmungen verweist. Zudem sollte
man in den Datenschutzeinstellungen unter Werbung bei "Kein
Ad-Tracking" den Schalter auf Grün setzen, um ein App-übergreifendes
Tracking zu erschweren. Der Sicherheitsforscher empfiehlt außerdem, dem
heimischen WLAN einen generischen Namen zu geben und Bluetooth auszuschalten,
wenn die Funkschnittstelle nicht benötigt wird.
Es war ein
kurzweiliges, abwechslungsreiches und spannendes Treffen, wohl das letzte OpenAir-Treffen
in 2018, denn am 17.10.2018, beim 215. Treffen wird das Wetter 100%ig nicht
mehr biergartentauglich sein - doch vorher geht es auf großes Wandertour in den Pfälzer Wald.
Viele Grüße,
Peter Bartsch
PUG-Mannheim –
Smartphones & More
Bildquellen: Huawei, Apple, Nokia
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