Die Themen
des 178. Treffens der PUG-Mannheim waren so vielfältig, wie ein großes, bunter
Frühlingsstrauß:
Natürlich
waren die neu vorgestellten Geräte, das Samsung Galaxy S7 und das LG G5 die
Themen des Abends, doch dazu später mehr.
Zunächst
ging es um eine auf Ingo's iPhone nicht mehr funktionierende Navigations-App.
Nach einem OS-Update ließ sich "Sygic" einfach nicht mehr starten und
schaltete nach dem "Willkommens-Bildschirm" wieder ab. Es half nichts
anderes, als App und Kartenmaterial komplett zu deinstallieren und eine neue
Installation vorzunehmen, was dann am Ende auch den gewünschten Erfolg hatte. Und
wenn wir schon einmal beim Thema "Navi" waren, war auch der mobile
Datenverbrauch ein Thema. Es zeigte sich, dass viele sich für Navi-Apps
entscheiden, welche die Kartendaten, auch wenn Sie 1GB und größer sind, lokal
in den Gerätespeicher legen und diese nicht beim Navigieren online holen. So
passte das Beispiel, dass für eine Fahrt von Mannheim ins pfälzische Bad
Dürkheim, das sind so ca. 30 Kilometer, bei Online-Navigation schon einmal
knappe 40MB Daten verbraucht wurden. Rechnet man sich das hoch, wären das also
bei einer Strecke von ca. 300 Kilometer schon 400 MB. Beim Blick auf die Geräte
der 12 Anwesenden zeigte sich repräsentativ, dass "Navigon" mit
Kartendaten im Gerätespeicher oder auf der Speicherkarte das mitgenutzte
Navigationssystem bei der PUG-Mannheim ist.
Und von der
Navigation kamen wir direkt zu einer der beliebtesten Smartphone-Apps, nämlich
zu "blitzer.de". Auf der Blitzer-Community findet man alle aktuellen
Blitzer in der Region und auf der ganzen Welt. Täglich werden mehr als 2.000
mobile Radarfallen gemeldet und mit der größten Bildergalerie im Netz
erweitert. Und wir reden hier nicht nur von festinstallierten Blitzern, sondern
auch von mobilen Blitzern. Natürlich handelt es sich bei den Blitzern nicht um
"Abzocke" o.ä., nein, Blitzer dienen der Verkehrssicherheit und
werden an Gefahrenstellen zur Sicherstellung der Verkehrssicherheit eingesetzt.
Daher warnen ja auch die meisten Navi's nicht vor Biltzern, sondern vor
"Gefahrenstellen". Blitzer.de ist die in Deutschland wohl meist genutzte
Smartphone-App, mit der sich Autofahrer in Echtzeit vor Blitzer, Unfälle,
Staus, Gefahren und Baustellen warnen lassen können.
Mit
Hilfe eines penetranten Warntons oder einer Ansage einer freundlichen Dame
meldet das Programm, sobald man in der Nähe einer Gefahrenstelle ist und zeigt
Höchstgeschwindigkeit sowie den Blitzertyp (fest oder mobil) an. Mit der
Pro-Version bekommt man Zugriff auf die Radarfallen-Datenbank, die auch mobile
Blitzer beinhaltet, und Funktionen wie ein variables Widget, mit der Sie
Blitzer.de über andere Apps legen können. Das Upgrade lässt sich Blitzer.de mit
immerhin 4,99 Euro bezahlen. Dank einer mit der Zeit recht groß gewordenen
Community, die Gefahrenstellen, Baustellen und Staus meldet und somit die
Datenbasis der App ist, ist diese App auch ziemlich aktuell.
Neben der
Widget-Funktion, die besonders im Zusammenspiel mit Navigations-App einen
großen Vorteil bietet, und dem Zugriff auf die mobilen Blitzermeldungen bringt
die Plus-Version aber noch zahlreiche weitere "Goodies" mit:
-
Landscape-Modus: Man kann das Smartphone für eine bessere Übersicht um 90°
drehen
- Stauwarner: Zeigt auf Autobahnen an, wie lang der Stau und wie hoch der
Zeitverlust ist
- Stabiler Hintergrundbetrieb: Warnungen auch während eines Anrufes oder
Benutzung sonstiger Apps
- Bluetooth-Support: Warnungen ans Autoradio senden (HFP,A2DP)
- Kartenansicht: Vor Fahrtantritt Reiseroute prüfen
- Multi-Window-Support: Blitzer.de Plus neben eine andere App legen (für
Samsung Smartphones)
- Smiley: Die grünen Pfeile tauschen gegen einen dezenteren Smiley.
Aber
ACHTUNG: Autofahrer in Deutschland dürfen keine Blitzerwarner benutzen. Gegen
die Erlaubnis sprach sich die Mehrheit der Verkehrsminister der Länder aus. Das
Verbot aller Geräte oder Apps zur Warnung vor Geschwindigkeitsmessungen bleibt
also – und mit ihm eine rechtliche Grauzone: Sie befindet sich auf dem
Beifahrersitz. Die Straßenverkehrsordnung verbietet nur dem Fahrer, ein Gerät
zu betreiben oder betriebsbereit mitzuführen, das dafür bestimmt ist,
Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen. Folglich kann ein Beifahrer nicht
bestraft werden, wenn er sein eigenes Navigationsgerät mit aktiviertem
Blitzerwarner oder ein Smartphone mit entsprechender App im Auto anbringt. Und
solange der Fahrer nicht nachweislich darüber Bescheid wisse, dass sein
Mitfahrer die Warnfunktion nutzt, könne auch er nicht bestraft werden. Ein Fest
für die Freunde juristischer Spitzfindigkeiten: Der Beifahrer darf dem Fahrer
auf keinen Fall sagen, dass nun gleich eine Tempokontrolle kommt. Aber er kann
ihn ganz allgemein darum bitten, etwas langsamer zu fahren.
Blitzerwarner-Nutzern drohen normalerweise 75 Euro Bußgeld und 2 Punkte in der
Flensburger Verkehrssünderkartei. Wer allein im Auto sitzt und von der Polizei
mit aktiviertem Radarwarner im Navi oder Handy erwischt wird, hat natürlich
schlechte Karten – der kann sich kaum herausreden. Rein theoretisch dürfe die
Polizei diese Geräte dann sogar beschlagnahmen. Aus der Praxis ist aber kein
Fall bekannt, in dem das geschehen ist. Anders ist das bei speziellen
Radarwarnern, die die Radarstrahlen bei Erreichen einer Gefahrenstelle erfassen
und melden. Die sind strikt verboten und werden im Falle einer Kontrolle sofort
einkassiert. Bei Navis oder Smartphones wäre diese Maßnahme unverhältnismäßig.
Und wenn
gerade einmal der Beifahrer nicht verfügbar ist, der vor Gefahrenstellen warnt,
ist Blitzer.de die Alternative schlechthin.
Frank machte
ein neues Gadget mit zum Treffen – und zwar ein Tablet namens "ASUS Zen
8": "Zen" bedeutet, das Leben zu leben – in seiner ganzen Fülle.
Ein hoher Anspruch. Den stellt auch Asus an seinen jüngsten Tablet-Spross. Im
Tablet-Bereich ist ASUS selbstverständlich schon lange kein Unbekannter mehr.
Das ZenPad 8.0 ist ein richtig stylischer Acht-Zöller.
Bei ASUS
weiß man, wie man schöne Tablets macht . Das ZenPad 8.0 hat ein etwas anderes
Design, ist mit 8,5 mm nicht das dünnste Tablet seiner Klasse und hat auch
nicht das gleiche Soft Touch-Finish wie das Nexus 7, aber das muss ja nicht
heißen, dass es nicht dennoch einen tollen Look hat. Alles macht einen klaren,
gut verarbeiteten Eindruck und die Rückschale kann man sogar abnehmen – ein
Novum bei Tablets. Man kann sie durch andere Alternativen in unterschiedlichen
Farben ersetzen, was das ZenPad sogar zu einem Tablet macht, welches für
modebewusste Menschen besonders geeignet ist – nicht gerade das, was wir in
dieser Preisklasse erwarten müssen.
Durch einen
Metallrahmen wirkt das Tablet sehr wertig und robust, man findet die Power- und
Lautstärke-Buttons auf der rechten Seite, sowie USB und Kopfhörerbuchse an der
Oberseite. SIM-Karten-Slot und der Steckplatz für die microSD-Karte kann man
erreichen, indem man die Rückseite abnehmt. Wenn wir uns schon auf der
Rückseite befinden: Hier finden wir oben links in der Ecke auch die Hauptkamera
des ZenPad 8.0. Das Tablet ist 8,5 mm dick und wiegt 350 Gramm – absolut
vertretbar in dieser Größenklasse.
Gerade bei günstigen Tablets wird
oftmals am Display gespart. Das ist beim ZenPad 8.0 erfreulicherweise nicht so,
das IPS-Panel mit einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln macht keinen billigen
Eindruck. Die Farben wirken klar und knackig, die Blickwinkel gehen auch in
Ordnung und ihr könnt die Helligkeit so hochregeln, dass man auch draußen noch
alles ablesen kann. Klar – wenn man einen Film unter direktem Sonnenlicht
schauen will, wird es schwierig, aber dafür bräuchte man auch schon ein
AMOLED-Panel und dafür greift man eben auch tiefer in die Tasche.
Eine höhere Auflösung als HD wäre
natürlich wünschenswert gewesen, aber eine Pixeldichte von lediglich 189 ppi
ist wohl das, was man akzeptieren muss, wenn man in dieser Preisklasse
unterwegs ist. Ein schickes Gerät – ganz in weiß …
Samsung
hat damit begonnen, für seine Geräte Galaxy S6 und Galaxy S6 Edge Android 6.0.1
auszurollen. Angelika nutzte die Gelegenheit, sollte der Fall der Fälle
eintreten und das OS-Update schief gehen, dieses beim PUG-Treffen unter
Anwesenheit von zahlreichen Smartphones-Gurus zu machen. Dank schnellem WLAN
waren die 1,2 GB in Nullkommanix heruntergeladen und genauso schnell auch
installiert. Nach weniger als 30 Minuten war auf Angelikas Smartphone alles
wieder so wie vorher, nur das OS hieß nicht mehr 5.1, sondern 6.01. Und so gab
anschließend es im neuen Betriebssystem doch die eine oder andere Neuerung zu
erkunden und erklären.
Das
178. Treffen der PUG-Mannheim fand nicht nur im "Sportpark" zu
Mannheim statt, denn Jean-Claude war aus einem ICE zwischen Kassel und Fulda
bei über 200 km/h dabei und das "Krankenlager" in Karlsruhe konnte
dank unserer Threema-Gruppe zahlreiche Genesungswünsche empfangen. Gute
Besserung Gabs und Rainer.
Zurück
zum eigentlichen Schwerpunkthema, dem direkten Vergleich zwischen dem neuen
Samsung Galaxy S7 und dem LG G5:
Nachdem
LG beim Aussehen des G3 und G4 fast nichts verändert hatte, wurde es
nun Zeit für ein komplett anderes Design. LG verwendet wie andere
Hersteller ein Unibody-Gehäuse für das G5. Gleichzeitig behält es
den austauschbaren Akku bei. Dafür setzt LG eine Slider-Mechanik ein.
LG hat die
Einschubmechanik des G5 dafür genutzt, Zusatzgeräte anzubringen. Damit könnt
Ihr eine erweiterte Kamerasteuerung mit Akku-Pack und weitere Zusätze
anschließen, die den Funktionsumfang des LG G5 erweitern. Im Zuge der
Vorstellung wurde auch eine wasserdichte Schutzhülle gezeigt, die dank dicker
Gummipuffer das G5 zusätzlich stoßfest macht. Damit holt das G5 zur
IP68-Zertifizierung des Galaxy S7 nicht nur auf, sondern übertrifft es mit
zusätzlicher Robustheit.
Samsung
setzt im Galaxy S7 weiterhin auf rein äußerliche Anpassungen. Die
interessantesten Schutzhüllen bieten Objektive für die Kamera für Weitwinkel
oder Fischauge oder sie bieten eine physische Tastatur. Das S7-Design hat sich
nur unwesentlich zum Vorgänger geändert und wurde mit der Ergänzung durch platinfarbene
Editionen veredelt. Nach wie vor ist alles an den Geräten glatt und glänzend.
Insgesamt gibt es wenig Neues. Große Veränderungen wie beim LG bleiben bei
Samsung aus.
Sowohl beim
Galaxy S7 als auch beim LG G5 kommt geschwungenes Glas zum Einsatz, wird jedoch
anders verwendet. Das Galaxy S7 hat die geschwungenen Ränder des Note 5 und
werden ebenfalls auf der Rückseite verwendet. Damit verbessert sich
die Haptik gegenüber der des Vorgängers, da die gerundeten Kanten
ergonomischer in der Hand liegen.
Die meisten
von Euch sehen einen austauschbaren Akku als Kaufkriterium an. Also sollte sich
die Mehrheit von Euch auch ein LG G5 und nicht das Galaxy S7 kaufen. Das G5 hat
einen austauschbaren Akku, ohne dass LG Kompromisse beim Design eingegangen
ist. So könnt Ihr mit dem LG G5 mehrere Akkus mit Euch führen. Wenn Euch
unterwegs die Energie ausgeht, tauscht Ihr ihn einfach aus. Wenn der Akku
nach mehreren hundert Ladezyklen an Leistung verliert, könnt Ihr ihn durch
einen neuen Akku ersetzen. Das macht das Smartphone langlebiger.
Drittanbieter
verkaufen preiswertes und praktisches Zubehör. So gibt es für das G4 schon
für unter 30 Euro eine Docking Station und zwei Akkus. Für das LG G5 ist
ähnliches Zubehör zu erwarten. Solches Zubehör hatte es bis zum Samsung Galaxy
S5 auch gegeben. Seit dem Galaxy S6 verbaut Samsung jedoch nur noch feste
Akkus.
Drahtloses
Aufladen ist mit dem Galaxy S7 möglich und binnen zehn Minuten
Ladezeit erhaltet Ihr vier Stunden Betriebsdauer. Trotzdem spricht der
austauschbare Akku des G5 für sich. Auch das Gerät von LG kann per Quick
Charge 3.0 aufgeladen werden und lässt sich damit in etwa so schnell
aufladen wie das Galaxy S7. Immerhin hat Samsung den Akku auf 3.000 mAh
vergrößert. Damit ist der Akku sogar größer als der des LG G5,
der nur 2.800 mAh speichert. Welches der beiden Geräte aber tatsächlich länger
durchhält, kann nur ein ausführlicher Test oder der Praxisbetrieb klären.
Im Jahr 2015
hatte Samsung im Android-Markt die schnellsten Geräte gebaut. Die Galaxy-Reihe
mit dem S6 war lange Zeit unangefochtener Spitzenreiter in sämtlichen
Geschwindigkeitstests. Diese Zeiten sind nun vorbei. 2016 kann die
Konkurrenz dank des neuen Prozessors Snapdragon 820 wieder aufholen. Der Grund
für das überragende Tempo der Samsung-Geräte war ein neuartiger Prozessor
und ein neuer Flash-Speicher. Beide Komponenten waren lange Zeit exklusiv in
der Galaxy-S6-Reihe verbaut. Dieser Vorteil durch Ausschluss der Konkurrenz gehört
im Jahr 2016 der Vergangenheit an und auch LG kann gleichwertige Hardware im G5
verwenden.
Dass das LG
G4 mit akzeptablem, aber nicht mit atemberaubendem Tempo glänzen konnte, lag
auch an der Wahl des Prozessors. LG griff auf den zweitschnellsten Qualcomm-Prozessor
Snapdragon 808 zurück, um die Hitzeproblemen des Snapdragon 810 zu
umgehen. In der Praxis hatten Nutzer damit keine Probleme, doch das Gerät
war spürbar langsamer als das Galaxy S6.
Das LG G5
hingegen wird mit dem Snapdragon 820 ausgeliefert, dessen Leistung im
Android-Jahr 2016 das Maß der Dinge sein wird. Da Samsung sein Galaxy S7 in
manchen Märkten ebenfalls mit diesem Chip ausstattet, müsst Ihr bei keinem der
beiden Geräte Abstriche bei der Leistung machen. Dank gleicher Geschwindigkeit haben
wir auch einen Gleichstand bei den Funktionen: Sowohl das LG G5 als auch das
Samsung Galaxy S7 bieten 4K-Videos, maximale LTE-Transferraten,
Zeitlupen-Videos und grandiose Spielegrafik mit hochauflösenden Displays.
Dieses Jahr
kann LG endlich wieder aufholen. Dank erweiterbarem Speicher und austauschbarem
Akku hat das G5 gegenüber dem S7 einige Vorteile. Die aktuell verfügbare
Peripherie verspricht einen LG-Lifestyle, der tatsächlich großen Spaß bereiten
könnte.
Das G5 und
das Galaxy S7 liegen ansonsten in allen Bereichen gleichauf. Beide machen sich
bereit für 360-Grad-Inhalte, beide haben die leistungsstärkste Hardware am
Markt. Und beide sind auch ähnlich gut verarbeitet.
Jetzt
entscheidet der Kunde, welches der beiden Top-Smartphones wirklich top sein
wird.
Zusammenfassend
gesagt, war es eines der themenreichsten und interessantesten Treffen der
letzten Monate, das sein Ende nach ca. 4 Stunden gegen 22:00 Uhr fand.
Nun dauert
es 5 Wochen, bis die Fortsetzung folgt, nämlich am 20.04.2016. Und da feiern
wir dann Geburtstag: 14 Jahre PUG-Mannheim – Smartphones & More, im April
2002 erblickte die PUG das Licht der Welt.
Bis dahin …
Viele Grüße,
Peter
Bartsch
PUG-Mannheim
– Smartphones & More
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