Im
Radio wurde ich aufmerksam auf eine App, die ich bislang nicht kannte. Der
Ludwigshafener Radiosender "RPR1." wirbt seit einigen Tagen im
Verkehrsservice mit der "Waze-App". Nachdem ich das alle 30 Minuten
hörte, dachte ich mir, die muss ich mir mal anschauen.
"Waze ist die
weltweit größte community-basierende Verkehrs- und Navigations-App", so
nennt sie sich selbst. "Verbinde Dich mit anderen Fahrern in Deiner Umgebung,
die Verkehrs- und Straßeninformationen in Echtzeit teilen, wodurch alle
Beteiligten auf ihren täglichen Weg zur Arbeit Zeit und Benzin sparen können",
so lautet die Vorgabe zur Verwendung der App.
"Waze " ist
nicht nur ein vollwertiges Navigationssystem, sondern liefert dank seiner
riesigen Community Echtzeitinformationen zu Staus, Unfällen und
Radarkontrollen.
 |
Aufgeräumt und Übersichtlich: Der Navigationsbildschirm |
Navigationssysteme
für iOS oder Android gibt es mittlerweile zur Genüge. Zu den beliebtesten
gehören sicherlich das teure Premium-Navi von "Navigon", "Tom
Tom" oder die kürzlich erst hier vorgestellte App "Route66
Navigate". "Waze" ist völlig kostenlos und anders als die
Konkurrenz.
Die Navi-App erfüllt zwar ebenfalls gewissenhaft ihre Hauptaufgabe, die
Navigation mit Sprachansagen, bietet darüber hinaus aber einigen Mehrwert:
Die weltweite
Waze-Community unterstützt sich gegenseitig bei der Fahrt in die Arbeit, zu den
Eltern oder ins lange Wochenende. Gemeinsam liefern die Nutzer von "Waze"
sich gegenseitig eine Vielzahl an Echtzeitinformationen zu Staus, Unfällen oder
Radarkontrollen. So ist man immer auf dem neusten Stand.
 |
Der "Meldebildschirm" von "Waze: Gut zu erreichen |
Im Test erkannte Waze sogar eine Unterschreitung der üblichen
Durchschnittsgeschwindigkeit der gewählten Route und schlug selbstständig die
Meldung eines Staus vor. Je mehr Fahrer unterwegs sind, umso präziser ist die
Berechnung der schnellsten Route.
 |
Das "Hauptmenü" der "Waze-App |
Der Entwickler schlägt vor, man solle die App bei jeder Fahrt verwenden. Denn
auch wenn man sich nicht navigieren lassen möchte, zeichnet Waze etwaige
Abweichungen der Karte auf. Befährt man also beispielsweise die neue Straße in
der Nachbarschaft, meldet die App das dem Server. Die Karten sind dadurch immer
auf einem aktuellen Stand. Das zehrt aber natürlich am Akku, ist aber kein
Problem, denn Smartphonenavigation sollte man sowieso nur mit einem
Autoladekabel betreiben, welches auch ordentlcih Strom liefert (mind. 2.000 mAh)
Als Beifahrer kann man Nachrichten mit anderen Wazern in der Umgebung
austauschen und etwa nach einem Restaurant-Tipp bitten. Witzig: Wenn man dem
vorgeschlagenen Routenverlauf folgt, sammelt Sie regelmäßig "Bonbons",
die Punkte geben. Den Punktestand kann Sie mit anderen Nutzern vergleichen.
Nicht notwendig, aber ganz witzig.
Für Nutzer in den USA und Kanada ist die Meldung von Hindernissen per
Spracheingabe möglich. Das lässt auf eine baldige Einführung der
Sprachsteuerung in Deutschland hoffen.
Bei meinen Fahrten wurde ich mit "Waze" zweimal ins Abseits
navigiert, was einen leicht negativen Eindruck hinterlassen hat. An diesen
Stellen hat mich noch kein bisher von mir eingesetztes Navigationssystem im
Stich gelassen.
 |
Ein Blitzer-Melder ist bei "Waze" auch enthalten |
Die Sprachausgabe
ist okay, aber auch in diesem Punkt haben es andere etwas besser gemacht, aber
das ist meine persönliche Meinung.
Die "Waze-App" ist in den
App-Stores von iOS/apple und GooglePlay leicht zu finden und schnell zu
installieren, da keine Karten lokal gespeichert werden. Ist aber auch kein
Problem: Der Hersteller wirbt damit, daß für das online zur Verfügung gestellte
Kartenmaterial bei einer Strecke von 1.000 Kilometern gerade einmal ca. 10 MB
Datenvolumen benötigt werden. Ich finde, das ist akzeptabel und stimmt auch,
denn bei einer Fahrt von knapp 100 Kilometer hat Waze bei mir gerade einmal 1,1
MB Daten verwendet.
Fazit: "Waze" ist eine tolle Gratis-Alternative zu den
Platzhirschen im Navi-Business. Die Routenführung überzeugt, und auch die
Aktualität ist hervorragend. Einziger Wermutstropfen: Die deutsche Übersetzung
ist an manchen Stellen noch etwas hakelig. Hier sollten engagierte
Community-Mitglieder noch nachbessern. "Waze" ist ein
"App-Tipp" bei der PUG-Mannheim wert. Es lohnt sich diese App auf jeden Fall auszuprobieren. Ich bin bislang dabei geblieben ...
Viele Grüße
Peter Bartsch
PUG-Mannheim –
Smartphones & More
Kommentare:
Danke für die freundliche Rezension. Das mit dem Platzhirschen sollte man aber korrigieren. Waze gehört inzwischen zu Google.
Die eigentliche Stärke von Waze sind neben den aktiven Fahrern mit ihren Meldungen die noch aktiveren Editoren. Somit ist die Karte an vielen Stellen aktueller als in den meisten Bezahl-Navis. Das heißt aber nicht per se dass Waze grundsätzlich besser ist, sondern es hat halt andere Schwerpunkte. Außerdem wird es auch noch einen Aufschrei geben wenn Deutschland so erfolgreich ist dass Waze hier endlich mit Werbung Geld verdienen kann.
Keep on Wazing
Mynios
Country Manager Waze Germany
P.S.: Die Community freut sich immer über die Fragen der Nutzer.
Danke für das Feedback.
Ich bin aber durchaus der Meinung, daß man bei den genannten Navis von "Platzhirschen" sprechen kann.
Das spiegelt auch die PUG-Mannheim wider, wenn man auf die installierten Navis auf unseren Smartphones schaut.
Wenn "Waze" mit der entsprechenden Power vorangeht, wird "Waze" auch bald zu den Platzhirschen gehören.
Also, volle Kraft voraus !
Viele Grüße,
Peter Bartsch
PUG-Mannheim - Smartphones & More
Kommentar posten